Leitartikel

Israel steht im Gazastreifen vor einem unauflösbaren Dilemma

Israelische Einheiten im Kibbuz Kfar Aza, nahe der südlichen israelischen Grenze mit dem Gazastreifen am 27. Oktober.
Israelische Einheiten im Kibbuz Kfar Aza, nahe der südlichen israelischen Grenze mit dem Gazastreifen am 27. Oktober.APA / AFP / Fadel Senna
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Eine Bodenoffensive der israelischen Armee zöge viele kontraproduktive Folgen nach sich. Selbst wenn es gelänge, die Führung der Hamas auszuschalten, ist unklar, wer das Vakuum füllen soll. Israel hat allem Anschein nach keinen Plan für die Zeit nach dem Krieg.

Israel hat jedes Recht, sich gegen die Hamas zur Wehr zu setzen. Es kann nicht tatenlos warten, bis palästinensische Terrorkommandos aus dem Gazastreifen das nächste Mal über Musikfestivals oder Kibbuzim herfallen, um wahllos Hunderte Jüdinnen und Juden aller Altersgruppen niederzumetzeln. Die Frage ist nur, welche Mittel Israels Armee dabei einsetzt.

Das Dilemma, vor dem Israel im Gazastreifen steht, ist nahezu unauflösbar. Es will die Hamas eliminieren und zugleich die mehr als 200 Geiseln befreien, die sich in der Gewalt von Terroristen befinden. Das sind die zwei erklärten Ziele, die sich die israelische Regierung gesetzt hat. Doch um die Gefangenen freizubekommen, sind zumindest indirekte Verhandlungskanäle nötig. Vertreter der Hamas machten nun bei einem Besuch in Moskau klar, dass für sie eine Freilassung von Geiseln erst nach einer Waffenruhe infrage komme.

Gute Gründe für das Herauszögern der Bodenoffensive

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