Interview

Kardinal Schönborn zur Bischofssynode: „Es gibt Polarisierungen, aber ...“

Kardinal Christoph Schönborn: „Das wichtigste Ergebnis ist die Synode selbst. Da werden Sie vielleicht lächeln darüber, aber es ist so.“
Kardinal Christoph Schönborn: „Das wichtigste Ergebnis ist die Synode selbst. Da werden Sie vielleicht lächeln darüber, aber es ist so.“Clemens Fabry
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Kardinal Christoph Schönborn im Interview für die „Presse“ zum Synoden-Ende in Rom: Das Zentrum der Kirche bewege sich deutlich in Richtung Süden.

Vier Wochen täglich stundenlang in der Audienzhalle zu sitzen, über komplexe theologische, kontroversielle Themen zu sprechen: Wie herausfordernd war diese Zeit der Synode in Rom für Sie?

Christoph Schönborn: Die Synode war wie jede Synode anstrengend, aber es war bei Weitem die beste Synode, die ich seit fast 40 Jahren erlebt habe.

Weshalb? Was war das Herausragende dieser Synode?

Erstens das Setting. Zum ersten Mal hat die Synode in der großen Audienzhalle stattgefunden. Früher hat man sich nie in die Augen geschaut, ist in Reihen hintereinander gesessen und hat nur den Papst gesehen. Das Setting diesmal mit rundem Tisch in Zehnergruppen hat dem ein ganz anderes Klima gegeben. Zweitens ist die Methode sehr entscheidend, die Papst Franziskus die geistliche Konversation nennt, mit einem ganz starken Akzent auf das Zuhören und Auf-das-Gehörte-Eingehen. Das schafft ein grundlegend anderes Klima, weil es vom Zuhören ausgeht.

»»Die europäische Bischofskonferenz ist eine lahme Ente.««

Christoph Schönborn

Kardinal, Wiener Erzbischof und Mitglied im wichtigen Synodenrat des Vatikans

Das Dritte ist das Thema: Was ist Synodalität? Wie funktioniert kirchliches Miteinander?

Und was ist für Sie das wichtigste Ergebnis dieser Synode?

Das wichtigste Ergebnis ist die Synode selbst. Da werden Sie vielleicht lächeln darüber, aber es ist so.

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