Ski-Weltcup

Gut-Behrami gewinnt Sölden-Riesentorlauf vor Brignone 

Lara Gut-Behram
Lara Gut-BehramGEPA pictures / Matic Klansek
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Die Schweizerin siegt zum Auftakt der Weltcupsaison auf dem Söldener Rettenbachgletscher dank Laufbestzeit im zweiten Durchgang mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Italienerin Federica Brignone. Dritte wird die Slowakin Petra Vlhova.

Lara Gut-Behrami hat den Frauen-Riesentorlauf zum Start des alpinen Ski-Weltcups in Sölden gewonnen. Die Schweizerin siegte am Samstag auf dem Rettenbachgletscher dank Laufbestzeit im zweiten Durchgang mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Italienerin Federica Brignone. Dritte war die Slowakin Petra Vlhova. Topstar Mikaela Shiffrin kam über Platz sechs nicht hinaus. Franziska Gritsch erreichte als beste Österreicherin den zehnten Rang.

Für Gut-Behrami, Vierte nach dem ersten Teil am Vormittag, war es der 38. Weltcup-Sieg und der sechste im Riesentorlauf. Halbzeit-Führende war - mit großem Vorsprung - Brignone gewesen. Am Sonntag (10.00 und 13.00 Uhr/live ORF 1) sind die Männer mit ihrem Riesentorlauf in Sölden dran.

Die übrigen Österreicherinnen in der Entscheidung hatten teilweise großen Rückstand. Stephanie Brunner lag als 14. 2,91 Sekunden zurück, Elisabeth Kappaurer (+3,01) kam auf den 18. Platz. Katharina Liensberger (23./+3,33) und Katharina Truppe (24./+3,35) fielen noch weiter zurück.

Für Gritsch war es erst das dritte Top-Ten-Resultat in einem Weltcup-Riesentorlauf. Zuletzt war die Ötztalerin im März 2022 in Aare Sechste gewesen. Die Tirolerin hatte den ersten Durchgang als Sechste abgeschlossen. Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel, die ursprünglich Sechstbeste zur Halbzeit, wurde nachträglich disqualifiziert, weil auf ihrem Ski Rückstande von Fluor-Wachs festgestellt wurden - das ist mit dieser Saison bei FIS-Wettkämpfen verboten.

Die Steirerin Julia Scheib schied wie Elisa Mörzinger und Michaela Heider im ersten Durchgang aus. „Ich bin oben gut ins Ziehen gekommen, dann hat es mir die Ski zusammengeschlagen und es war ziemlich schnell aus“, schilderte Scheib ihr Missgeschick nach wenigen Schwüngen. „Es fühlt sich natürlich nicht gut an, ich hätte gerne meine Stärke im Steilhang gezeigt. Das Bitterste ist, dass ich bei diesem echt coolen Rennen nach dem ersten Viertel stehen bleiben muss.“

Die zuletzt heißgelaufene Debatte über den frühen Ski-Auftakt wurde durch die Bilder von frisch verschneiten Gipfeln am Samstag etwas abgekühlt. 15.400 Besuchern und Besucherinnen kamen laut ÖSV-Angaben bei Kaiserwetter in die Weltcup-Arena auf gut 3.000 Höhenmetern. Befürchtungen der Organisatoren, dass Klimaaktivsten wie die „Letzte Generation“ die Hochgebirgsstraße auf den Gletscher blockieren könnten, oder sich gar Zugang zur Piste verschaffen könnten, bewahrheiteten sich nicht. Um Zwischenfälle zu vermeiden, hatten Behörden und Mitarbeiter der Bergbahnen schon in den Nachtstunden patrouilliert.

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