Ramona Brutti überprüft Theresia A.s Zuckerwerte, die deren Mann fein säuberlich notiert.
Wohnortnah

Community Nurses: Dem Pflegenotstand zuvorkommen

Zur Bekämpfung des Pflegekräftemangels setzt man in Österreich zunehmend auf Community Nurses. Jetzt wurde das Projekt für fünf Jahre finanziell abgesichert. Die »Presse« hat Ramona Brutti einen Tag lang bei ihrer Tätigkeit in der Gemeinde Pottenstein begleitet. Von Bürokratie, Blutzuckertabellen und der Zusammenführung von Generationen.

Na, wie schaut‘s aus mit dem Blutzucker?“ Die auf der Sofalehne aufgereihten Kuscheltiere blicken auf Theresia A. und Ramona Brutti, während Letztere in dem kleinen Heftchen blättert, in das Theresias Ehemann Adolf fein säuberlich die Zuckerwerte seiner Frau einträgt. Brutti nickt zufrieden. „Habts die Spritzen jetzt schon bekommen?“, fragt sie den Pensionisten. „Na, no ned“, antwortet der und schaut etwas besorgt auf seine Gattin. Gleichzeitig ist er allerbester Laune, weil an diesem Vormittag Besuch in die Wohnung gekommen ist. Die Tochter des in die Jahre gekommenen Seniorenpaares hat Ramona Brutti gebeten, hin und wieder nach ihren Eltern zu schauen, nachdem es zu Beginn bei der Anwendung des Insulins ein paar Probleme gegeben hat. Brutti wohnt in der Nachbargemeinde, das Paar kennt sie schon ihr ganzes Leben. Aber es ist kein Freundschaftsdienst, den sie hier verrichtet. Den Besuch absolviert sie in ihrer offiziellen Funktion als Community Nurse der Gemeinde Pottenstein.

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