Boykott

Anti-Israel-Protest: Mann wirft Dutzende lebende Ratten in McDonald‘s in England

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Archivbild.Getty Images / Brandon Bell
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Der Mann hat eine Palästina-Flagge um den Kopf. Auch die Ratten waren eingefärbt. Das Video wird auf sozialen Medien tausendfach geteilt. In der arabischen Welt gibt es Boykottaufrufe gegen McDonald‘s.

Ein Mann sei in ein McDonald‘s-Restaurant in Mittelengland gegangen und habe Dutzende lebende Nagetiere in den Farben der palästinensischen Flagge auf den Boden geworfen. Von diesem Vorfall berichtete die britische Polizei am Dienstag. Der Vorfall werde untersucht.

Seit Israel am 7. Oktober als Reaktion auf den palästinensischen Hamas-Angriff auf Israel den Gazastreifen intensiv bombardiert - und auch eine Bodenoffensive startete, kam es in Großbritannien vermehrt zu Vorfällen von Antisemitismus. In Großbritannien gab es Berichte über Übergriffe, Beschimpfungen und Sachschäden - wie überall auf der Welt.

Ein Video in sozialen Medien zeigte nun einen Mann mit einer scheinbar palästinensischen Flagge um den Kopf, wie er in aller Ruhe eine Kiste mit Nagetieren, von denen einige grün und rot gefärbt waren, in die McDonald‘s-Filiale in Birmingham trug und die Tiere dann auf den Boden davor kippte - vor entsetzten Kunden. Dann hört man ihn „Fuck Israel“ rufen. Das Video wurde Tausende Male vor allem auf Tiktok geteilt. Die Aktion wurde offenbar für soziale Medien inszeniert. Während der Mann die Ratten aus dem Auto holt, filmt ihn dabei eine weitere Person.

Fastfood-Filiale wird von Schädlingsbekämpfern durchsucht

„Wir ermitteln, nachdem gegen 17.30 Uhr lebende Nagetiere in ein Restaurant an der Watson Road, Nechells, geworfen wurden.“, schrieb die West Midlands Police in einem Beitrag auf X, früher bekannt als Twitter. Der Vorfall sei „unter keinen Umständen akzeptabel.“ Die Polizei erklärte, der Vorfall werde als Ordnungswidrigkeitsdelikt behandelt.

McDonald‘s UK erklärte schriftlich, dass man von dem Vorfall wisse. „Das Restaurant wurde vollständig desinfiziert und unsere Schädlingsbekämpfungspartner wurden gerufen, um eine vollständige Inspektion durchzuführen.“

Vor zwei Wochen gab McDonald‘s Israel bekannt, dass Tausende kostenlose Mahlzeiten an israelische Militärangehörige verteilt wurden, was dazu geführt habe, dass sich die Franchise-Unternehmen des US-Burger-Riesen in einigen muslimischen Ländern wie Saudiarabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Jordanien und der Türkei von dem israelischen Franchise-Unternehmen distanzierten. Auf sozialen Medien wird immer wieder zu einem Boykott aufgerufen, in der Türkei sollen mehrere Filialen von Randalieren zerstört worden sein. (Reuters)

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