Daniela Schuh und Antonio Šošić sind Arbeitskollegen. Wie fühlen sie sich, mit jemandem unterwegs zu sein, der nur in sein Handy starrt?
Phubbing

Wie das Handy unsere Beziehungen beeinflusst

Wir hängen zu viel am Handy. Oft kränken wir dadurch andere. Dafür gibt es auch einen Begriff: Phubbing. Wie sich das Handy auf unsere Beziehungen auswirkt – und wie weit es sich zwischen uns drängt und das Miteinander stört.

Wir brauchen es. Unser Handy ist längst nicht mehr nur unser Telefon. Es ist unsere Uhr, unser Terminkalender, unser Flugticket, wir bezahlen damit, fotografieren, verschicken wichtige bis weniger wichtige Nachrichten, bleiben mit Menschen auch auf große Entfernung in Kontakt. Es ist unser Rechner, unsere Spielkonsole, unser Rezeptbuch, es weckt uns, erinnert uns an Geburtstage. Es ist immer dabei. Auch bei Treffen mit Freunden, beim Essen mit der Familie, einem gemeinsamen Abend mit dem Partner. Und dort kann es zu Problemen und Missverständnissen führen.

Wer sich mehr mit seinem Handy als mit seinem Gegenüber beschäftigt, betreibt „Phubbing“. Der Begriff setzt sich zusammen aus dem englischen „phone“ und „snubbing“, also jemanden vor den Kopf stoßen. „Man fühlt sich ignoriert, wie Luft. Ich denke mir, wenn meine Gesellschaft so uninteressant ist, warum bin ich dann hier?“, beschreibt die Niederösterreicherin Daniela Schuh das Gefühl, mit jemandem unterwegs zu sein, der nur in sein Handy starrt. „Die Aufmerksamkeit ist dann weg. Wenn ich was Persönliches erzähle, es mir nicht gut geht, ploppt eine Nachricht auf WhatsApp oder ein ‚Gefällt mir‘ auf Instagram auf, und die sind wichtiger als ich?“

»Das Gefühl entsteht: Du interessierst dich nicht so für mich, deine Aufmerksamkeit ist woanders.«

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