Gaza-Krieg

US-Außenminister kämpft gegen Flächenbrand in Nahost

Krisendiplomatie. US-Außenminister Antony Blinken traf am Sonntag Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas in Ramallah.
Krisendiplomatie. US-Außenminister Antony Blinken traf am Sonntag Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas in Ramallah.Reuters / Jonathan Ernst
  • Drucken

Auf seiner Krisentour trifft US-Außenminister Antony Blinken überraschend den Palästinenserpräsidenten Mahmoud Abbas. Er hofft, Abbas könnte nach der Vertreibung der Hamas eine wichtige Rolle in Gaza übernehmen.

Immer mehr schreckliche Bilder dringen aus dem umkämpften Gazastreifen nach außen. Aufnahmen zeigen Menschen in Ruinen. Verletzte werden aus den Trümmern geborgen.  Mindestens 9770 Palästinenser, darunter 4800 Kinder, seien seit dem Beginn der israelischen Offensive getötet worden, meldete am Sonntag die Gesundheitsbehörde des, von der Terrororganisation Hamas beherrschten Gazastreifens. Von unabhängigen Quellen konnten diese Informationen aus dem abgeschnittenen Gebiet zunächst nicht überprüft werden. Zugleich wachsen auch die Spannungen an der libanesisch-israelischen Grenze und im Westjordanland. In diesem schwierigen Umfeld verstärken die USA ihre diplomatischen Bemühungen, um einen Flächenbrand in der Region zu verhindern.

Israels Streitkräfte flogen am Wochenende erneut schwere Luftangriffe und rückten im nördlichen Teil des Gazastreifens weiter mit Panzern und Infanterieeinheiten vor. Die Luftschläge gelten nach israelischen Angaben vor allem dem weitverzweigten Tunnelsystem und den unterirdischen Waffenlagern, die die Hamas angelegt hat.

Trotz der israelischen Operationen gelang es der Terrororganisation am Wochenende erneut, Raketen nach Israel abzufeuern.

Arabische Machthaber unter Druck

Die israelische Regierung hat angekündigt, die Hamas zu vernichten – als Reaktion auf das Terrormassaker mit 1400 Toten, das die palästinensische Islamistenorganisation am 7. Oktober in Israel verübt hat. Und Israels Premier Benjamin Netanjahu bekräftigt, dass es keine dauerhafte Waffenruhe geben werde, bevor nicht die militärischen Kapazitäten der Hamas zerschlagen und vor allem die rund 240 Geiseln befreit seien, die in den Gazastreifen verschleppt worden sind.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.