Konflikte

US-Außenminister Blinken zu Gesprächen in der Türkei

Blinken und Fidan beim Handshake in Ankara am Montag. Ein gemeinsames Statement oder Pressekonferenz gab es nicht.
Blinken und Fidan beim Handshake in Ankara am Montag. Ein gemeinsames Statement oder Pressekonferenz gab es nicht.APA / AFP / Adem Altan
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Blinken traf seinen türkischen Amtskollegen Hakan Fidan. Allerdings waren weder eine Pressekonferenz noch ein Treffen mit Präsident Erdoğan geplant. Die Türkei positionierte sich zuletzt klar aufseiten der Palästinenser. Dafür könnte bei Schwedens Nato-Beitritt etwas weitergehen.

US-Außenminister Antony Blinken hat im Rahmen seiner mehrtägigen Nahost-Reise seinen türkischen Amtskollegen Hakan Fidan in Ankara getroffen. Die beiden Minister der Nato-Partnerstaaten kamen laut der Nachrichtenagentur Anadolu am Montagvormittag zu Gesprächen zusammen.

Blinken sagte, er habe am Montag mit seinem Amtskollegen Fidan über Bemühungen gesprochen, die humanitären Bemühungen in Gaza auszuweiten und eine Ausbreitung des Konflikts in der Region zu verhindern. Blinken sagte am Flughafen in Ankara, es werde sich in den kommenden Tagen zeigen, dass die humanitäre Hilfe erheblich ausgeweitet werden könne.

Ein Treffen Blinkens mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan, der Israels Vorgehen im Gazastreifen kürzlich als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ verurteilt hatte, stand ebenfalls nicht auf dem Plan. Blinken hatte auf seiner Reise zuvor unter anderem in Israel, Jordanien und im Irak Gespräche geführt.

US-Außenminister Antony Blinken spricht mit der Presse nach seinen Treffen mit türkischen Amtskollegen, als er am 6. November 2023 vom Flughafen Ankara-Esenboga abfliegt.
US-Außenminister Antony Blinken spricht mit der Presse nach seinen Treffen mit türkischen Amtskollegen, als er am 6. November 2023 vom Flughafen Ankara-Esenboga abfliegt. Reuters / Jonathan Ernst

Auch andere Themen besprochen: Ukraine, Schweden/Nato

Aber auch andere Themen wurden bei dem Gespräch angeschnitten. US-Außenminister Blinken sagte am Montag, er sei überzeugt, dass es Fortschritte bei Schwedens Nato-Beitrittsantrag geben werde. Der türkische Präsident Erdoğan hat den Gesetzentwurf zur Ratifizierung der Mitgliedschaft Schwedens am Montag dem Parlament vorgelegt, nachdem er den Schritt monatelang verzögert hatte. Der Gesetzentwurf muss vom Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des Parlaments genehmigt werden, bevor die gesamte Generalversammlung darüber abstimmen kann. Erdoğan würde es dann in Kraft setzen.

Blinken sagte, dass die Tatsache, dass Erdogan das Ratifizierungsprotokoll dem Parlament vorgelegt habe, die USA sehr ermutigt habe. Es gebe eine „gemeinsame Verpflichtung“ von Ankara und Washington, sicherzustellen, dass Schweden dem Bündnis beitrete. „Ich gehe davon aus, dass wir sehen werden, dass das zustande kommt“, sagte er.

Die lange Zeit neutralen Schweden und Finnland beantragten im vergangenen Jahr den Beitritt zur Nato, um ihre Sicherheit nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine zu stärken. Finnlands Beitritt wurde im April besiegelt, Schwedens Antrag wurde jedoch von der Türkei und Ungarn hinausgezögert. (APA/Reuters)

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