Bilanz

Lieferverzögerung – den Airlines fehlen Flugzeuge

Die Aktie der irischen Fluggesellschaft Ryanair legte am Montag um zeitweise über sieben Prozent zu. Schon in der Vorwoche hatte die Aktie ein starkes Plus verzeichnet.
Die Aktie der irischen Fluggesellschaft Ryanair legte am Montag um zeitweise über sieben Prozent zu. Schon in der Vorwoche hatte die Aktie ein starkes Plus verzeichnet. Getty Images
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Ryanair schüttet nach einem starken Quartal Dividenden aus. Die Branche leidet aber unter Problemen mit Triebwerken.

Wien. Die Sorgen während der Pandemie waren groß: Fallen Dienstreisen zukünftig ganz weg? Gewöhnen sich Menschen an ein Leben ohne Langstreckenreisen?

Der Flugverkehr kam im Frühjahr 2020 bekanntlich vollständig zum Erliegen. Zwei Jahre lang sorgten Lockdowns und Reisebeschränkungen dafür, dass die Passagierzahlen nur langsam wieder stiegen. Nun stellt sich aber heraus, dass die Sorgen völlig unbegründet waren. In der Vorwoche hatte bereits Lufthansa bekannt gegeben, dass sie das zweitstärkste Quartal seit Firmengründung verbuchen konnte. Das bislang stärkste war das Sommerquartal 2017, vor allem bedingt durch die Pleite von Air Berlin. Und nun zieht auch Europas größter Billigflieger Ryanair positive Bilanz.

Eine starke Nachfrage und hohe Ticketpreise sorgten für einen Umsatzsprung im zweiten Quartal. Im Jahresvergleich zog der Umsatz um 23 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro an. Die Durchschnittserlöse je Ticket sind heuer so hoch wie nie zuvor. Im Schnitt wurden die Ticketpreise um 58 Euro erhöht – das sind um 14 Prozent mehr als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Abschrecken lassen sich die Passagiere davon nicht, auch die Zahl der Fluggäste ist im Jahresvergleich um elf Prozent gestiegen. Trotz hoher Inflation und trüber Wirtschaftslage lassen sich also vor allem Privatreisende die Reiselust nicht verderben. Bei Geschäftsreisen sind die Passagiere aber durchaus zurückhaltender, wie Remco Steenberger, Finanzchef der Lufthansa, in der vergangenen Woche erklärte. Bei deutlich weniger Inlandsflügen zählte die Lufthansa zuletzt innerhalb Deutschlands nicht einmal die Hälfte der Kundinnen und Kunden, verglichen mit 2019.

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