Analyse

Die Strategie der KPÖ für den Nationalrats-Wahlkampf

Die KPÖ geht mit den Spitzenkandidaten Bettina Prochaska und Tobias Schweiger in die NR-Wahl 2024.
Die KPÖ geht mit den Spitzenkandidaten Bettina Prochaska und Tobias Schweiger in die NR-Wahl 2024.APA / Erwin Scheriau
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Erstmals seit Jahrzehnten könnte die KPÖ wieder im Nationalrat landen. Sie will sich als „Friedenspartei Österreichs“ positionieren und Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Babler-SPÖ säen.

Wien. Auf welche Spitzenkandidaten und Themen die KPÖ bei der Nationalratswahl setzt, stieß in den vergangenen Jahrzehnten kaum auf Interesse. Zu unbedeutend war die Partei, die stets am Einzug ins Parlament scheiterte. Heuer ist es ein wenig anders. Am Wochenende präsentierte die KPÖ in Graz ihre Kandidaten und Themen für die Nationalratswahl 2024 unter reger medialer Aufmerksamkeit. Gestärkt von den jüngsten regionalen Erfolgen, könnte die Partei laut Meinungsforschern die Vier-Prozent-Hürde in den Nationalrat überwinden.

Potenzial hätte die KPÖ vor allem, da sie mehreren Parteien Wähler abspenstig machen könnte. Selbst in bürgerlichen Kreisen war es bei der Gemeinderatswahl 2021 in Graz en vogue, kommunistisch zu wählen. Das war mit ein Grund, warum die KPÖ dort den ersten Platz eroberte und mit Elke Kahr die Bürgermeisterin stellt. Daher fürchtet auch die ÖVP, der KPÖ plus in Salzburg bei der Gemeinderatswahl am 10. März zu unterliegen. Bei der Landtagswahl 2024 war die KPÖ in der Stadt Salzburg mit 21,5 Prozent nicht allzu weit von der ÖVP (24,8 Prozent) entfernt.

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