Neue Ausstellung

Ein bisschen Frieden... im Jüdischen Museum Wien

Der in Wien geborene Friedensforscher und Harvard-Professor Herbert C. Kelman demonstrierte in Washington gegen den Vietnam-Krieg, Datum und Fotograf unbekannt.
Der in Wien geborene Friedensforscher und Harvard-Professor Herbert C. Kelman demonstrierte in Washington gegen den Vietnam-Krieg, Datum und Fotograf unbekannt.Kelman Institute                  
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Anlass war der Krieg gegen die Ukraine. Dann eskalierte der Nahostkonflikt. Mittlerweile ist „Frieden“, reich an hohl erscheinenden Symbolen und gescheiterten Visionen, eine Schau über seine Unmöglichkeit geworden.

„Nein, diese Ausstellung ist nicht erst in den vergangenen vier Wochen entstanden“, betont Barbara Staudinger, Direktorin des Wiener Jüdischen Museums. Das wäre, nach aller Kenntnis musealer Reaktionsfähigkeit (generell und der Wiener speziell), auch nahezu als Wunder zu betrachten. Nein, die ab heute geöffnete Sonderausstellung „Frieden“ in der Dependance des Jüdischen Museums am Judenplatz wurde schon monatelang konzipiert, unter dem Eindruck des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Allerdings habe man das Konzept zuletzt adaptiert. Vom Ukraine-Schwerpunkt scheint konkret nur eine künstlerische Arbeit übergeblieben, dafür eine starke: Die 1976 in Kiew geborenen, 1991 nach Israel ausgewanderte Künstlerin Zoya Chaerkassky-Nnadi hat eine Serie, in der sie ihre friedlich wirkende sowjetische Kindheit darstellt, noch einmal gemalt. Jetzt blicken Mutter und Kind vom Plattenbaubalkon auf kein heiteres Idyll mehr. Sondern in ein Inferno.

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