Quergeschrieben

Aller Laster Ende: Das Problem mit den Zigarettenstummeln

Bis zu 7000 Giftstoffe finden sich in Zigarettenstummeln. Meist werden sie achtlos weggeworfen. Soll die Filterzigarette deshalb verboten werden?

Wer raucht, weiß natürlich, was er seinem Körper antut, hat in der Regel aber keine Ahnung, dass sein oder ihr Laster auch die Umwelt schädigt. Und ich meine jetzt nicht das Passivrauchen. Das bleibt – Stichwort Nichtraucherschutz – das überzeugendste Argument für die Errungenschaft weitreichender Rauchverbote. Die allerwenigsten wissen aber, welch giftigen Cocktail sie nach dem Rauchen einer Zigarette hinterlassen. Zigarettenstummel machen weltweit den mengenmäßig größten Teil des Abfalls aus. Sie werden fast routinemäßig achtlos weggeworfen, lassen sich schwer einsammeln. Sie lassen sich nicht recyceln. Und sie werden – weil winzig und deshalb als harmlos erachtet – als Problem oft übersehen. Dabei stufen seriöse Studien Zigarettenreste mittlerweile als gefährlichen Abfall ein.

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Toxisch ist nicht nur das im Stummel verbleibende Nikotin. Filterreste enthalten auch Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Quecksilber, außerdem Blausäure, Dioxine, Benzol und Formaldehyd; insgesamt 7000 toxische Chemikalien, viele davon als Karzinogene bekannt. In der schieren Masse sind die Stummel deshalb ein gewaltiges Problem. Die WHO schätzt, dass zwei Drittel aller Zigarettenreste direkt in der Umwelt landen, 350 bis 680 Millionen Kilogramm jedes Jahr.

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