Theaterpremiere

Archive des Grauens im Nestroyhof

Patricia Aulitzky lässt voller Intensität Opfer und Täter des Holocaust zu Wort kommen.
Patricia Aulitzky lässt voller Intensität Opfer und Täter des Holocaust zu Wort kommen.Patrick Topitschnig
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Im Theater Nestroyhof Hamakom beeindruckt „Nachschrift“ – eine Sprachoper nach Heimrad Bäcker.

Hunderte Archivboxen stehen in dichten Reihen und hochgetürmt auf der Bühne des Theaters Nestroyhof Hamakom, mittendrin ein Bösendorfer. Es wird dunkel. Stille. Es wird hell. Clara Frühstück hat sich ans Klavier gesetzt. Sie spielt romantisch Leichtes. Die Schauspielerin Patricia Aulitzky tritt auf, in schwarzem Anzug. Sie lehnt sich an den Flügel, trägt vor – eine lange Liste von Gärten, Parks und Plätzen in Wien.

Ach, Hauptstadt an der schönen blauen Donau! Wenn man deine lieblichen Orte aufzählt, die zur Kontemplation einladen, wie lebenswert bist du! Eine Adresse mittendrin klingt verräterisch: Hermann-Göring-Platz. Trägt der nicht inzwischen den Namen von US-Präsident Roosevelt? Schon kommt die Darstellerin zum Ende ihres ersten Monologs: Als Ausflugsgebiet für Juden verboten!

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