Geldpolitik

Wie Jerome Powell die Wall Street in Schach hält

Jerome Powell
ist seit 2018 Vorsitzender der US-Notenbank.
Jerome Powell ist seit 2018 Vorsitzender der US-Notenbank. Alex Wong/Getty Images North America/Getty Images via AFP
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Weitere Zinserhöhungen in den USA sind noch nicht gänzlich vom Tisch.
Wenn Handlungsbedarf besteht, wird die US-Notenbank nicht zögern, einzugreifen.

Ganz so hatten sich Börsianer die Rede von Jerome Powell wohl nicht vorgestellt. Am Donnerstagabend sprach der Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve auf einer Konferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) – und erwischte die Marktteilnehmer offensichtlich auf dem falschen Fuß. Denn die Aktienmärkte tauchten ab und starteten auch am Freitag mit Verlusten in den Handel.

Zinserhöhungen bleiben für die wichtigste Zentralbank der Welt nämlich nach wie vor eine Option. Ein Ende der geldpolitischen Straffung oder deren verbale Ankündigung ist zeitnahe nicht zu erwarten, auch wenn Marktteilnehmer bereits seit Längerem darauf spekulieren. „Wenn es angemessen sein sollte, die Geldpolitik weiter zu verschärfen, werden wir nicht zögern, dies zu tun“, sagte Powell.

Er bekräftigte aber auch, dass die Fed vorsichtig agiere und Entscheidungen von „Sitzung zu Sitzung“ getroffen würden. Bisher zeigen sich die Vertreter der Fed noch nicht davon überzeugt, dass das Zinsniveau zur Bekämpfung der Inflation ausreichend restriktiv ist. Zuletzt lag die Inflationsrate in den USA bei 3,7 Prozent. Damit hat sie sich in den vergangenen zwölf Monaten zwar bereits deutlich nach unten bewegt (September 2022: 8,2 Prozent). Allerdings liegt sie nach wie vor über dem Zielwert von zwei Prozent. Powell stellte klar, dass es der größte Fehler der Notenbank wäre, die Inflation nicht unter Kontrolle zu bringen: „Das wird nicht passieren.“

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