Nahost-Konflikt

Nach Beschädigung: Israel-Flagge vor Grazer Rathaus hängt nur mehr tagsüber

Die Flagge tauscht den Platz mit der Österreich-Fahne, um weniger zugänglich zu sein.
Die Flagge tauscht den Platz mit der Österreich-Fahne, um weniger zugänglich zu sein. APA / APA / Peter Kolb
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In der Nacht auf Donnerstag haben zwei junge Männer versucht, die Fahne mit einem Messer abzunehmen. Polizisten schritten ein. Nun soll sie über Nacht abgenommen werden.

Zwei Männer haben in der Nacht auf Donnerstag versucht, die vor dem Grazer Rathaus aufgezogene Israel-Fahne zu beschädigen. Als Konsequenz wird diese nun nachts abgenommen. Zusätzlich hat der Rathaus-Sicherheitsdienst ein Auge darauf, und die Flagge mit dem Davidstern wechselte den Platz mit der Österreich-Fahne. Das bestätigte der Sicherheitsmanager der Stadt Graz, Gilbert Sandner, am Freitag. Der Platztausch erfolgte, um möglichen Tätern den Zugang zu erschweren.

Die Maßnahmen erfolgten, weil zwei Männer die auf einem der vier Flaggenmasten vor dem Grazer Rathaus aufgezogene Israel-Fahne mit einem Messer beschädigt hatten. Die beiden waren auf ein Gerüst geklettert, um an die Fahne heranzukommen. Polizisten schritten ein, sie verfolgten die beiden. Einer entkam, der andere - ein in Graz lebender Syrer (17) - wurde vorläufig festgenommen.

17-Jähriger angezeigt

Ursprünglich war die Fahne am Flaggenmast gleich rechts vom Hauptportal des Rathauses recht unzugänglich gewesen. Dann wurde im Zuge des Aufbaus des Weihnachtsmarktes am Hauptplatz ein Metallgerüst gleich neben dem Fahnenmast aufgestellt, das Versorgungsleitungen zum Weihnachtsmarkt führt. Mit dem Wechsel der Israelfahne auf den äußeren Mast soll nun eine nochmalige Annäherung verhindert werden.

Der 17-Jährige, der nach kurzer Flucht vorläufig festgenommen worden war, ist mittlerweile und nach einigen Vernehmungen wieder auf freiem Fuß. Er zeigte sich bisher zugeknöpft und habe die Tat nicht gestanden, sagte ein Polizeisprecher. Er werde jedenfalls wegen Sachbeschädigung, Herabwürdigung von Symbolen und Verhetzung bei der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt. (APA)

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