Sein Name gilt als Synonym für den Druckkochtopf, in den Wirtschaftswunderjahren wurde er zum Must-have: Der Kelomat ist 75 Jahre alt – und nicht gerade sexy. Dabei wäre jetzt ein guter Moment für ein Comeback.
Die Antwort von Spitzenkoch Lukas Nagl ist so schnell wie eindeutig: „Der ist großartig und zeitgemäß.“ Es geht um den Druckkochtopf – manche sagen auch Schnellkochtopf – und die Frage, was der noch kann. Wobei das Gerät in Österreich für die meisten ganz anders heißt, nämlich Kelomat.
Der Schnellkochtopf der gleichnamigen Firma ist heuer 75 Jahre alt geworden, und auch wenn die Idee des Druckkochens an sich deutlich älter ist, steht der Markenname hierzulande in der Regel für alles, was in diese Richtung geht, egal aus welcher Fabrik es kommt. Ab 1948 trat der Kelomat von Oberösterreich aus seinen Siegeszug an: In den Wirtschaftswunderjahren war der Schnellkochtopf in den heimischen Küchen ein Must-have.
„Als vor mehr als zwei Jahrzehnten der erste Kelomat-Schnellkochtopf das Werk verließ, bedeutete das eine Revolution in den Kochgewohnheiten“, heißt es in einem Kelomat-Katalog aus 1978. „Das war ein Riesenboom“, sagt Julian Riess, dessen Emailunternehmen vor gut 20 Jahren die Marke übernommen hat. Und der – kleine Notiz am Rande – ein bisschen damit hadert, dass sie vor allem mit dem Schnellkochtopf verbunden wird: Immerhin gibt es von Kelomat viel mehr Küchengeräte, von Palatschinkenpfanne bis Pizzaschneider.