Mordversuchs-Prozess

Erst elf Jahre Gefängnis, dann neue Chance: Wie wurde der Killer bezahlt?

Im Landesgericht für Strafsachen Wien wurde verhandelt, zuvor hatte es einen Paukenschlag gegeben: Der Wiederaufnahme des Prozesses war  zugestimmt worden.
Im Landesgericht für Strafsachen Wien wurde verhandelt, zuvor hatte es einen Paukenschlag gegeben: Der Wiederaufnahme des Prozesses war zugestimmt worden. Caio Kauffmann
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Ein Mann, der bei einem Mordplan geholfen haben soll, stand vor Gericht.

Schon einmal war K. (50) vor Gericht gestanden – er bekam elf Jahre Haft, weil er die Finanzierung eines Auftragskillers abgewickelt haben soll („Die Presse am Sonntag“ berichtete). K. erwirkte eine Wiederaufnahme des Verfahrens, daher kam es am Montag zu einem neuen Prozess. Ein Urteil gab es allerdings nicht, es wurde auf 9. Jänner vertagt.

Die Vorgeschichte: Weil er sich in seiner Ehre verletzt sah, hatte sich ein türkischer Immobilienunternehmer auf die Suche nach einem Killer gemacht. Dieser sollte den Schwiegersohn des Unternehmers umbringen. Grund dafür: Dieser Schwiegersohn wurde seiner Ehefrau (also der Tochter des Unternehmens) untreu. Letztlich fand sich jemand, der für 10.000 Euro über den Schwiegersohn herfiel. Dem Opfer wurde der Schädel eingeschlagen. Der Mann überlebte aber. Der nunmehr angeklagte K. bestritt erneut, in die Finanzierung des Killers involviert gewesen zu sein.

Der Immobilienunternehmer – selbst zu lebenslanger Haft verurteilt – sagte als Zeuge aus. Und belastete K. schwer. Verteidiger Michael Dohr hielt dem Unternehmer vor, sich selbst zu widersprechen. Auch der Mann, der den Schwiegersohn fast getötet hätte, sagte aus: Er wiederum entlastete K.: Dieser habe mit der Sache nichts zu tun. (m. s.)

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