US-Literatur

Thankam Mathews: Ein Leben ohne Netz

Sarah Thankam Mathews‘ Debüt  „All dies könnte anders sein“ ist ein großer indisch-US-amerikanischer Roman.
Sarah Thankam Mathews‘ Debüt „All dies könnte anders sein“ ist ein großer indisch-US-amerikanischer Roman.Dondre Stuetley
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In ihrem Debütroman „All dies könnte anders sein“ beschreibt Sarah Thankam Mathews die prekäre Lebenswelt einer Einwanderin während einer amerikanischen Rezension.

Ein wenig muss man sich gedulden, sich erstmal in die Sprache und Realität einfinden, die Sarah Thankam Mathews vor ihren Leserinnen und Lesern in „All dies könnte anders sein“ ausbreitet. Es mag 50, 100 vielleicht sogar 150 Seiten brauchen, bis man ankommt, die Protagonistin Sneha kennengelernt hat, sie in ihrer Lebenssituation verorten und ihre Erzählweise einzuschätzen weiß. Doch die Geduld wird belohnt.

Sneha pellt sich, einer Zwiebel gleich, dünne Schicht um dünne Schicht langsam aus ihrer Schale. Sie ist trotzig, verschwiegen, setzt sich ungern mit Negativen auseinander und wird immer wieder von Vergangenem geplagt. Als Jugendliche zog sie mit ihren Eltern aus Indien in die USA, um die Lebenssituation der Familie zu verbessern. Nach ihrem Studium bleibt sie dort allein zurück, fühlt sich als müsse sie dem Familiennamen alle Ehre machen und schickt regelmäßig Geld nachhause. Dieser Druck, vermengt mit den Schwierigkeiten einer wirtschaftlich fordernden Zeit zu Beginn von Barack Obamas zweiter Amtsperiode, belastet ihren Alltag.

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