Musiktheater an der Wien

Regisseur Tobias Kratzer: „Themen, die weit weg von jugendfrei sind“

Tobias Kratzer auf Motivsuche im Städelmuseum in Frankfurt.
Tobias Kratzer auf Motivsuche im Städelmuseum in Frankfurt.Priska Ketterer, Luzern
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Starke Bezüge zu Schnitzlers „Traumnovelle“ und zur Psychoanalyse sieht Regisseur Tobias Kratzer in Jaromír Weinbergers Oper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“, die am Samstag Premiere hat.

Ein Paar, das ein Räuber zu Abenteuern und Fremdgehen verführen möchte, und ein Ehemann, der den Versuchungen nachgibt: Diese Konstellation in Jaromír Weinbergers Oper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ weckte in Regisseur Tobias Kratzer Assoziationen. „Ich sehe einen starken Bezug zu Arthur Schnitzlers ,Traumnovelle‘, die ein Jahr vor ,Schwanda‘ als Buch erschienen ist“, sagt er. „In beiden Werken geht es um Paarkonstellationen, die, wenn schon nicht in ihren Grundfesten erschüttert, so doch zumindest infrage gestellt werden.“ Als Märchen, als das es oft verstanden wurde, sieht er „Schwanda“ keinesfalls. „Mir geht es vielmehr um die zweite und dritte Ebene darunter. Ich freue mich immer, wenn ich auf Stücke stoße, die szenisch noch nicht ausgeschöpft wurden.“

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