Jaromír Weinbergers „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ feiert unter Petr Popelka ein musikalisch glänzendes Comeback. Regisseur Tobias Kratzer bringt dazu ein freudianisch durchwirktes Liebesdreieck auf die Bühne: begeisterter bis etwas verhaltener Jubel.
Dieser Erfolg beginnt im Graben: Die Wiener Symphoniker und der 37-jährige Petr Popelka sind zusammen Feuer und Flamme für die Partitur. Reiner Zufall, dass für ihre erste Zusammenarbeit seit Popelkas Präsentation als designierter Chefdirigent nun im MusikTheater an der Wien ausgerechnet ein tschechischer Klassiker des 20. Jahrhunderts auf dem Programm steht – aber ein glücklicher. „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ (1927) von Jaromír Weinberger ist eine Volksoper im wahrsten Sinne.
Die märchenhafte Handlung rund um einen Musiker, den eine zwielichtige Figur zu allerlei Abenteuern verleitet, bevor er glücklich wieder in den Armen seiner Frau landen darf, bietet immer neue Gelegenheiten zu einem Hochfest böhmischen Musikantentums.