Am Montagabend wurde auch die siebente Verhandlungsrunde ohne Ergebnis beendet. Nun gehen die Streiks weiter.
Wieder keine Einigung: Am Montagabend wurde auch die siebente Runde der Metaller-Lohnverhandlungen ergebnislos beendet. Die Arbeitgeber würden im Durchschnitt 8,2 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhungen anbieten, sagte Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, nach Abbruch der Verhandlungen. Die Arbeitnehmer hatten zuvor ihre Forderung auf 10,6 Prozent „adaptiert“ und eine soziale Staffelung gefordert. Zugrunde liege eine rollierende Inflation von 9,6 Prozent. Die Gewerkschaft kündigte an, die Streiks fortzusetzen.
Das Verhalten der Gewerkschaften sei „absurd“, sagte Knill. Die Arbeitgeber seien zu Erhöhungen bereit gewesen, wenn es im Rahmenrecht eine Verbesserung gegeben hätte. „Wir lassen uns von weiteren Streiks und Machtdemonstrationen nicht beeindrucken.“ Von einer „Frechheit“ sprachen die Arbeitnehmer. „Seit mehr als acht Wochen verweigern die Arbeitgeber faire Lohnerhöhungen, die die Kaufkraft der Beschäftigten erhalten“, sagen die Chefverhandler, Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA). Sie kündigten eine Ausweitung der Streiks schon ab Dienstag an.
»Das Verhalten der Gewerkschaften ist absurd. «
Christian KnillSprecher Arbeitgeber
Seit dem Start der Verhandlungen am 25. September gab es Warnstreiks in Hunderten Betrieben, gefolgt von befristeten Streiks vergangene Woche. Neben der metalltechnischen Industrie mit rund 137.000 Beschäftigten werden die Löhne und Gehälter in fünf weiteren Fachverbänden verhandelt: Gas- und Wärmeversorger, Bergbau-Stahl, Fahrzeugindustrie, Gießereiindustrie, Nichteisen-Metallindustrie. In Summe für rund 200.000 Beschäftigte.