Femizid in Italien

Protestwelle nach Gewaltverbrechen in Italien: „Die Monster sind die jungen, braven Männer“

 Das Rathaus in Rom leuchtet in roten Farben, um an all jene Frauen zu erinnern, die von Männern ermordet wurden.
Das Rathaus in Rom leuchtet in roten Farben, um an all jene Frauen zu erinnern, die von Männern ermordet wurden. Reuters / Remo Casilli
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Eine Studentin wurde nahe Padua von ihrem Ex-Freund getötet. Die grausame Tat sorgt in ganz Italien für Schock und Empörung – und führt zu einer hitzigen Debatte über Gewalt an Frauen. Unter Druck gerät auch die rechte Regierung von Giorgia Meloni.

Er schrieb ihr ständig WhatsApp-Nachrichten. Er wollte immer wissen, wo sie war, mit wem sie gerade ihre Zeit verbrachte. Selbst nachdem sie die Beziehung beendet hatte, verfolgte er sie obsessiv. Giulia C. habe wenig über ihre komplizierte Beziehung zum Studienkollegen Filippo T. gesprochen, sagt heute ihre Schwester Elena. „Aber sie war erschöpft.“ Als die 22-Jährige die Beziehung beendete, drohte er, sich das Leben zu nehmen.

Vielleicht fühlte sich Giulia verantwortlich. Vielleicht hat sie sich deshalb mit dem Ex verabredet. Sie wollten gemeinsam Schuhe kaufen, für ihre Sponsion. Die angehende Ingenieurin hatte ihr Studium an der norditalienischen Uni Padua in Rekordzeit abgeschlossen. Filippo ärgerte das. Er war noch nicht so weit, er wollte, dass sie auf ihn wartete. Giulias Feier fand nie statt.

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