Grenzübergänge

Polen und Tschechien verlängern Grenzkontrollen zur Slowakei

Österreichs Nachbarland Tschechien und das angrenzende Polen verlängern ihre Grenzkontrollen zur Slowakei. Die Überprüfungen sollen illegale Einwanderung eindämmen.

Polen und Tschechien haben ihre vorübergehenden Kontrollen an der Grenze zur Slowakei gegen illegale Einwanderung verlängert. „Die Grenzkontrollen werden bis zum 3. Dezember ausgedehnt“, hieß es in einer Verordnung des polnischen Innenministeriums am Mittwoch. Dem tschechischen Innenminister Vit Rakusan zufolge sind die Kontrollen notwendig, weil es keine gemeinsame EU-Politik gibt, welche die EU-Außengrenze besser schützt und Migration eindämmt.

„Wenn die Nachbarländer ein Interesse daran haben, diese Kontrollen beizubehalten, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir das einzige Land sind, das sie aufhebt“, sagte er. Die Tschechische Republik werde ihre Grenzübergänge zum südöstlichen Nachbarn bis zum 3. Januar kontrollieren.

Migranten aus Nahem Osten oder Afghanistan kommen über die Slowakei

Die Slowakei ist ein Transitland für Migranten vor allem aus dem Nahen Osten und Afghanistan. In diesem Jahr reisten bis Mitte November 46.000 Menschen illegal in die Slowakei ein - sechsmal so viele wie im Vorjahreszeitraum. Polen, Tschechien und Österreich hatten am 4. Oktober die Kontrollen an ihren Grenzen zur Slowakei verschärft. Die Slowakei hatte ihrerseits am Montag ihre temporären Kontrollen an der Grenze zu Ungarn bis zum 23. Dezember genehmigt. Auch Deutschland führte angesichts der zunehmenden illegalen Migrationsbewegungen Kontrollen an den Grenzen zu seinen östlichen Nachbarn ein. Die Länder sind Teil des europäischen Schengen-Raums mit offenen Grenzen.

Die Innenminister Deutschlands, Polens, Tschechiens, Ungarns, Österreichs und der Slowakei wollen sich nach Angaben von Rakusan am kommenden Montag in Ungarn treffen, um die Situation zu besprechen. (APA)

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