Drittes Quartal

Uniqa: Vorsteuergewinn nach neun Monaten deutlich erhöht

Im Segment Schaden/Unfall und im Bereich Krankenversicherung verzeichnete Uniqa ein solides Wachstum.
Im Segment Schaden/Unfall und im Bereich Krankenversicherung verzeichnete Uniqa ein solides Wachstum.Reuters / Leonhard Foeger
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Im Vergleich zu 2022 wuchs der Gewinn vor Steuern um 22 Prozent auf 305 Millionen Euro. Ab Juli 2024 wird der Vorstand des Versicherers zudem nur mehr sieben statt neun Mitglieder zählen.

Der börsennotierte Versicherer Uniqa hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 mehr Einnahmen und einen höheren Gewinn erzielt. Ein solides Wachstum im Segment Schaden/Unfall und im Bereich Krankenversicherung sorgten für ein Plus bei den verrechneten Prämien von 9,4 Prozent auf 5,46 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EGT) stieg zum Vorjahreszeitraum um gut 22 Prozent auf 305 Millionen Euro.

Die Kennzahlen und deren Vergleichswerte werden mittlerweile nach dem neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9/17 ausgewiesen. Die Regeln gelten seit Jahresbeginn. Sie sollen langfristig die Entwicklung des Geschäfts besser widerspiegeln und die Vergleichbarkeit in der Branche verbessern. Eine Ausnahme bilden vorerst die verrechneten Prämien, die an und für sich nicht Teil der Berichterstattung nach IFRS 9/17 sind, aber dennoch weiter ausgewiesen werden.

Höhere Belastung durch Naturkatastrophen

Im Segment Schaden- und Unfallversicherung erhöhten sich die verrechneten Prämien in der ersten Jahreshälfte um 14,4 Prozent auf rund 3,24 Milliarden Euro. Die Brutto Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Prämieneinnahmen - verschlechterte sich in diesem Bereich allerdings von 89,6 Prozent auf 92 Prozent. Ursache dafür seien höhere Belastungen durch Großschäden und Naturkatastrophen.

Ebenso gewachsen sind die Prämien in der Krankenversicherung, und zwar um 8,2 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro. Gesunken sind sie hingegen bei der Lebensversicherung. Im Vergleich zur Vorjahresperiode verringerten sich die Prämien von gut 1,2 Milliarden auf 1,18 Milliarden Euro. Das Neugeschäft in der Lebensversicherung bewegte sich nach Uniqa-Angaben jedoch auf gutem Niveau, der Neugeschäftswert belief sich auf 97,1 Millionen Euro.

Vorstand wird verschlankt

Unterm Strich kam der Konzerngewinn bei 224,5 Millionen Euro zu liegen, im Vorjahr waren es 219,1 Millionen gewesen. Die mit den neuen IFRS-Standards ausgewiesene Contractual Service Margin (Vertragliche Servicemarge) steigerte sich von gut 5,46 Milliarden Euro zum Beginn Jahres auf nun knapp 6,13 Milliarden Euro. Die Kennzahl beschreibt die erwarteten Gewinne aus dem langfristigen Geschäft in der Lebens- und Krankenversicherung.

Wie der Versicherer weiter bekannt gab, soll der Vorstand des Konzerns verschlankt werden - dieser wird ab Juli 2024 von neun auf sieben Personen reduziert, wobei die Mandate von Peter Eichler und Erik Leyers plangemäß per 30. Juni auslaufen. Eichler werde dem Unternehmen aber weiter in einer Beratungsfunktion zur Verfügung stehen. Parallel dazu wurden die Funktionsperioden unter anderem von CEO Andreas Brandstetter, von Finanzvorstand Kurt Svoboda sowie Wolfgang Kindl, zuständig für das internationale Geschäft, bis Ende Juni 2028 verlängert.

Für das Gesamtjahr zeigte sich das Management vorsichtig. Man strebe weiter Verbesserungen im Kerngeschäft an, gebe aufgrund der andauernden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten aber keinen konkreten Ausblick auf die Ergebnisentwicklung. (APA)

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