Gemurmel

Hat der neue britische Innenminister einen Ort „Drecksloch“ genannt?

James Cleverly fluchte im britischen Parlament - unklar blieb, wen oder was er mit den Schimpfwörtern bedachte.
James Cleverly fluchte im britischen Parlament - unklar blieb, wen oder was er mit den Schimpfwörtern bedachte.APA / AFP / -
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James Cleverly murmelte auf eine Frage eines Abgeordneten über Kinderarmut einen Satz mit „shit“ ins Mikrofon des Rednerpults im britischen Parlament. Ob er nun den Labour-Abgeordneten oder dessen Wahlkreis gemeint hat, darüber wird nun fleißig argumentiert.

Hat der neue britische Innenminister James Cleverly im Unterhaus einen Ort als „Drecksloch“ beschimpft - oder einen anderen Parlamentarier als „scheiß Abgeordneten“? Der konservative Politiker entschuldigte sich Donnerstag, dass er bei der Sitzung am Vortag „unparlamentarische Sprache“ genutzt habe, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Aus Cleverlys Umfeld hieß es dazu: „James hat einen Kommentar gemacht. Er hat Alex Cunningham einen scheiß Abgeordneten (shit MP) genannt.“

Cunningham von der Oppositionspartei Labour hatte Premierminister Rishi Sunak gefragt, warum 34 Prozent der Kinder in seinem Wahlkreis Stockton in Nordostengland in Armut lebten. Bevor Sunak antwortete, hörte man über das Parlamentsmikrofon ein paar gemurmelte Worte, darunter „shit“. Cunningham warf anschließend dem Minister vor, er habe gesagt: „...weil es ein “Drecksloch„ (shithole) ist“.

Der konservative Bürgermeister der Region Teesside, Ben Houchen, zu der Stockton gehört, kritisierte seinen Parteifreund scharf. Cleverly müsse sich entschuldigen, dass er den Namen des Ortes durch den Schmutz gezogen haben, forderte er. (APA/dpa)

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