Ausstellung

Heidi Horten Museum: Endlich klare Worte zur NS-Vergangenheit

Klimts Landschaften waren alle quadratisch, wie auch diese hochartifiziell zu einem Motiv konzentrierte Ansicht der Kirche in Unterach aus der Horten Sammlung von 1915/16.
Klimts Landschaften waren alle quadratisch, wie auch diese hochartifiziell zu einem Motiv konzentrierte Ansicht der Kirche in Unterach aus der Horten Sammlung von 1915/16.Heidi Horten Collection
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Erstmals findet man im Wiener Horten Museum eine ausführliche Stellungnahme zur historischen Verantwortung von Heidi Hortens Mann Helmut. Samt Entschuldigung für die Verspätung. Dazu gesellt sich eine feine, kleine Schau zur einzig im Land verbliebenen Klimt-Attersee-Landschaft samt ausführlicher Provenienzerforschung.

So klare Worte fand man in Heidi Hortens Museum noch nie, zum Ursprung des Vermögens, auf das hier am Ende alles aufgebaut ist: Ein eigener Raum gleich im Erdgeschoß wurde dafür ganz mit Schrift bedeckt. Sie erklärt nicht nur, dass Hortens Mann, der 1987 gestorbene deutsche Milliardär Helmut Horten, vom Nazi-Unrechtsregime eindeutig profitiert hat. Dass er Kaufhäuser aus jüdischem Besitz „in gezielter Ausnutzung der Notlage ihrer Eigentümer“ erwarb. Dass er in seinen Rüstungsbetrieben Zwangsarbeit „billigte“. Sondern auch, dass trotz des von Heidi Horten zwar selbst beauftragten Gutachtens dazu bisher „verabsäumt“ wurde, „proaktiv, transparent und offen“ mit diesen Forschungsergebnissen umzugehen. Es wird von Seiten des Museums sogar „tiefes Bedauern“ ausgedrückt, „dass dies nicht schon früher erfolgt ist“.

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