Karibik

Puerto Rico: heute noch der „Reiche Hafen“?

Türkisblaues Wasser, das karibische Klischee in seiner Bestform.
Türkisblaues Wasser, das karibische Klischee in seiner Bestform.Carsten Heinke
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Zu Kolumbus’ Zeiten galt Puerto Rico, „Der reiche Hafen“, als das Tor zur Neuen Welt. 500 Jahre später hält sich der wirtschaftliche Reichtum der Karibikinsel arg in Grenzen, voller Schätze ist sie trotzdem.

Über El Morro weht ein angenehmes Lüftchen. Auf der weitläufigen Wiese spielen Kinder Fußball oder lassen Drachen steigen. Aus den grauen Mauern des 500-jährigen spanischen Kastells ragen Leucht- und Wachturm und der rot-gelb-weiße Kuppelbau einer Kapelle. Der alte Friedhof unter ihr bietet sogar Toten eine wunderbare Aussicht. Der tintenblaue Hintergrund ist der Atlantik. Wie ein Schiffsbug ragt der Festungshügel in den Ozean. Er ist der nordwestlichste Zipfel von Old San Juan, Herz der Hauptstadt von Puerto Rico.

Heute ein Außengebiet der USA war die Insel nach Kolumbus’ Ankunft fast 400 Jahre Kolonie der Spanier. Gebäude dieser Zeit – vom Bürgerhaus bis zum Palast und ganze buntgetünchte Straßenzüge – bestimmen das Gesicht der Altstadt. Doch ihren Charakter wie auch den des ganzen Landes prägt ein kultureller Mix aus vielen Quellen. „Neben europäischen sind das vor allem urkaribische und afrikanische“, erklärt Historiker ­Pablo Garcia Smith. Besonders deutlich werde das beim Essen, Trinken, Feiern.

Deshalb empfiehlt der 40-Jährige am liebsten Orte oder Wege, an denen es auch viel zu kosten gibt – allen voran die Ruta de la Longaniza und Ruta del Lechón oder Pork Highway. Bei der ersten geht es um die Wurst, bei der zweiten dreht sich alles um Lechón Asado: Schwein am Spieß. Beide Kulinarikstrecken liegen in den Bergen. Ihr höchster Gipfel (1338 m) ist der Cerro La Punta. Außer beim Wandern, Reiten, Mountainbiken oder Quadfahren kann man die Szenerie auch per Seilrutsche genießen.

Längste Zip Line Amerikas

Die zweieinhalb Kilometer lange, bis zu 380 Meter hohe und 150 km/h schnelle Monster-Zip-Line im Toro Verde Adventure Park ist die längste ganz Amerikas. Das Beste daran ist die Dschungel-Fluss-und-Felsen-Landschaft, die man dabei überfliegt.

Dschungel-Fluss-Felsen-Szenerie: der höchste Berg Puerto Ricos ist der 1338 Meter hohe Cerro La Punta.
Dschungel-Fluss-Felsen-Szenerie: der höchste Berg Puerto Ricos ist der 1338 Meter hohe Cerro La Punta.Carsten Heinke

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