Über Geld spricht man

„Als Primaballerina ist der Beruf dein Leben“

Clemens Fabry
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Interview. Die Primaballerina des Wiener Staatsballetts, Liudmila Konovalova, erzählt, wie die schwedische Königin ihre Karriere beeinflusst hat, warum Technik in diesem Beruf nicht alles ist und sich ein Plan B lohnen kann.

Die Presse: Sie sind in Russland geboren und aufgewachsen und haben früh angefangen, Ballett zu tanzen. Muss man das? 

Liudmila Konovalova: Ja, denn wir arbeiten mit unseren Körpern. Und je früher man anfängt, desto leichter ist es, gewisse Fertigkeiten zu entwickeln. Und je eher man herausfindet, ob man für Ballett geeignet ist, desto weniger Zeit verschwendet man. Es erspart einem auch, viele Jahre auf etwas zu hoffen, was dann vielleicht nie eintreten wird. Viele Kinder, die mit mir begonnen haben, waren nach der dritten oder fünften Klasse weg.

Weil die Kinder nicht mehr wollten oder durften?

So hart das auch klingen mag – weil sie „aussortiert“ wurden. Alle, die in die Ballettschule kommen, lieben Ballett und träumen davon, in diesem Bereich Karriere zu machen. Das Schlimmste ist aber, wenn du eine Ballettschule abschließt und keine Arbeit finden kannst.

Passiert das oft?

Ich würde sagen, es passiert nicht oft, aber es passiert. Oder man findet nicht die Arbeit, die man sich erhofft hat. Und auch, wenn man in der Ballettschule sehr gut war, heißt es nicht automatisch, dass man Primaballerina wird.

Wer bestimmt das denn?

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