Der Tiroler Immobilienkonzern ist in Schieflage und Aktionäre sichern sich bereits Zugriff auf attraktive Objekte. Unterdessen schwindet René Benkos Vermögen.
Wien. Signa-Aktionäre sichern sich attraktive Anteile am Tiroler Immobilienimperium, dessen Buchwert zuletzt bei 23 Milliarden Euro lag. Das Portfolio reicht vom legendären Hotel Bauer Palazzo in Venedig und dem Hotel-Sacher-Rivalen Park Hyatt in Wien bis hin zum Art-Déco-Wahrzeichen Chrysler Building in New York. Doch steigende Zinsen, fallende Bewertungen und immer mehr austrocknende Finanzquellen drängten den Signa-Gründer René Benko in die Enge. Zuletzt holten Mitinvestoren den Sanierungsexperten Arndt Geiwitz ins Haus, der bereits die Galeria-Insolvenzen für Benko geschaukelt hat.
Doch Investoren warten nicht mehr auf eine Sanierung, schon jetzt werden attraktive Anteile verschoben. So konnte sich die thailändische Central Group, ein langjähriger Partner und Investor, die Kontrolle über den Kaufhaus-Betrieb der britischen Kaufhaus-Kette Selfridges sichern. Der Einzelhandelskonzern der Familie Chirathivat hat angekündigt, alle mit Signa gemeinsam betriebenen Luxushäuser – zu denen auch das KaDeWe in Berlin und das in Bau befindliche Lamarr in Wien gehört – weiter zu unterstützen und sicherzustellen, dass sie den Betrieb fortsetzen können.