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Der Himmel glüht in der Kunst: Waren Vulkane im Spiel?

Michael Wutky: „Der Ausbruch des Vesuvs“
Michael Wutky: „Der Ausbruch des Vesuvs“ via imago-images.de
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Der österreichische Maler Michael Wutky befeuerte die Vulkan-Mode. Die glühend roten Himmel bei Caspar David Friedrich und Edvard Munch lassen sich mit Ausbrüchen in Indonesien erklären.

Funken und Feuer speiende Berge, breit rinnende Lavaströme, düsterste Weltuntergangsstimmung: Das Vulkan-Bild ist ein eigenes Genre in der Kunst. Etabliert hat es sich vor allem um 1800. Die Maler folgten dabei der Mode oder befeuerten sie (im übertragenen Sinn). Die europäische Gesellschaft befand sich schließlich im Pompeij-Fieber. Die antike Stätte wurde ab 1763 systematisch ausgegraben. Einer der Meister dieses Salonschauers war ein Wiener, der 1739 in Krems geborene Michael Wutky. Bald zog er nach Italien, 1779 bestieg er mit dem legendären englischen Gesandten in Neapel, Sir William Hamilton, während einer starken Eruption den Gipfel des Vesuv. Auch die Maler Jakob Philipp Hackert und Pietro Fabris wagten sich zusammen mit Naturforschern nicht ohne Risiko wiederholt in die Gipfelzonen. Sie wussten also, was sie malten.

Ob Caspar David Friedrich oder Edvard Munch allerdings wussten, warum die von ihnen festgehaltenen Sonnenuntergänge und Himmelsstimmungen so glühend orangerot waren, bleibt eine offene Frage. Die zwei Vulkanausbrüche, die von der Wissenschaft in Zusammenhang mit einzelnen von ihren Gemälden gebracht werden, fanden weit weg von ihren Staffeleien statt, in Indonesien.

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