Krise

Insolvenz von René Benkos Signa: Wer dabei leer ausgeht

Die Gläubiger könnten auf mehr als drei Milliarden Euro sitzen bleiben.
Die Gläubiger könnten auf mehr als drei Milliarden Euro sitzen bleiben.Die Presse/Clemens Fabry
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René Benkos Immobilienunternehmen reichte bei Gericht ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung ein. Es ist die größte Insolvenz der Zweiten Republik.

In gewissen Kreisen fragte man sich schon seit Jahren, wie lange das noch gut gehen kann. In den vergangenen Tagen war es offensichtlich geworden. Am Mittwoch gab es die Gewissheit. René Benkos Signa Holding, der Mutterkonzern des komplex verwobenen Firmengeflechts aus Kaufhäusern, Altbauten und Baustellenprojekten, hat In­sol­venz angemeldet.

Mit Schulden in Höhe von 4,94 Milliarden Euro ist es die größte Insolvenz der Zweiten Republik. Die Finanznot hatte sich immer mehr abgezeichnet. Allein in den Jahren 2021 und 2022 haben sich die Verbindlichkeiten mehr als verdreifacht. Laut AKV sind 42 Dienstnehmer und 273 Gläubiger betroffen. Dem Antrag zufolge verfügt die Schuldnerin über Aktiva mit einem Buchwert von rund 2,77 Mrd. Euro. Als sogenannter Liquidationswert werden jedoch lediglich rund 314 Mio. angesetzt.

Das wahre Ausmaß dieses Zusammenbruchs wird sich erst mit der Zeit offenbaren und auch davon abhängen, wie viele Signa-Töchter gerettet werden können. Denn das vor 13 Jahren gegründete Unternehmen strebt ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung an. „Ziel ist die geordnete Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs im Rahmen der Eigenverwaltung und die nachhaltige Restrukturierung des Unternehmens“, heißt es in einer Signa-Aussendung.

1 Werden noch weitere Signa-Unternehmen Insolvenz melden müssen?

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