Literatur aus Österreich

Simon Sailer: Die Welt ist ein Zirkus

Simon Sailer erhielt 2021 den Clemens-Brentano-Preis für seine Erzählung „Die Schrift“.
Simon Sailer erhielt 2021 den Clemens-Brentano-Preis für seine Erzählung „Die Schrift“.Jorghi Poll
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Bratwurstgrillende Griesgrame, imaginäre rechnende Schweine, wandernde Zelte: Simon Sailer lässt in seinem kafkaesken Zirkusroman „Manege“ einen Straßenkünstler gegen Wände rennen.

Auf den ersten Blick kommt er leichtfüßig daher, dieser Roman mit dem Titel „Manege“ und einem bunten Cover, das geradewegs ins Zirkusmetier führt. Folgerichtig beginnt es mit einem Kunststück. Art, von Beruf Straßenkünstler, legt sich eine Zwangsjacke an, laut seiner Aussage die Beste auf dem Markt. Beim Publikum löst das gemischte Gefühle aus. Wäre es nicht logischer, auch befriedigender, wenn er sich daraus befreien würde? Ein Rüpel schnürt ihm die Riemen fester und erst ein vorbeistreunender Teenager befreit ihn. Nur einer Zuseherin scheint die Nummer gefallen zu haben. Sie heißt Zozo und ist Scout für einen großen Zirkus vor den Toren der Stadt. Dorthin folgt ihr Art, anfangs zweifelnd, doch bald recht enthusiastisch und schließlich davon überzeugt, dass seine Bestimmung nur die Manege sein kann.

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