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Neue Kryptoplattform mit Beteiligung aus Österreich

Auf der neuen Plattform Altify soll man nicht nur Krypto-Assets handeln können.
Auf der neuen Plattform Altify soll man nicht nur Krypto-Assets handeln können. Reuters / Marco Bello
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Die neue Plattform Altify will auch andere alternative Investments anbieten.

Wien. Auf der Plattform des österreichischen Start-ups Coinpanion kann man Krypto-Assets handeln, aber auch in ETF-ähnliche Produkte investieren, die mehrere Krypto-Assets enthalten, von „vorsichtig“ bis „abenteuerlich“ oder auch mit Nischen-Schwerpunkt wie Web3, Metaverse oder DeFi.

Nun schließt sich Coinpanion, das 2019 gegründet wurde, mit zwei südafrikanischen Plattformen, Revix.com und BitFund, zu einem neuen Unternehmen zusammen: Altify soll es heißen, und man soll dort nicht nur in Krypto-Assets investieren können, sondern in eine ganze Palette an alternativen Investments wie Privatkredite, Immobilien und Risikokapital. Insgesamt hat das neue Unternehmen 80.000 Kunden mit mehr als 250 Millionen Dollar an Einlagen. Bei den Investoren handelt es sich vor allem um Kleinanleger. Altify wird seinen Sitz in London und Niederlassungen in Österreich, Südafrika und Polen haben.

Ziel sei es, in andere Emea-Länder (Europa, Naher Osten, Afrika) zu expandieren, etwa in die Türkei oder nach Ägypten, sagte Sean Sanders, Gründer von Revix und künftig Geschäftsführer von Altify, zur „Presse“. Man konzentriere sich auf Märkte, in denen es noch nicht so harten Wettbewerb gebe wie etwa in den USA, Großbritannien oder Singapur. Der bisherige Coinpanion-Chef, Alexander Valtingojer, soll bei Altify als „Chief Strategy Officer“ die Expansion in der EU mit starkem Fokus auf Deutschland, Österreich und die Schweiz vorantreiben.

Breite Palette für Kleinanleger

Der Zeitpunkt für den Start sei gut, meint Sanders. Das Sentiment für Krypto-Assets habe sich in den vergangenen Monaten deutlich gebessert, das Trading-Volumen sei gestiegen. Auch rund um das Bitcoin-Halving (die alle vier Jahre stattfindende Verknappung des Angebots an neuen Bitcoin) seien die Preise für Krypto-Assets in der Vergangenheit deutlich angestiegen. Prognosen, ob das auch dieses Mal so sein wird, will Sanders keine abgeben. Krypto-Assets machten in breit diversifizierten Investorenportfolios aber ohnehin nur einen kleinen Teil aus. Ziel der neuen Plattform ist es, auch Kleinanlegern mit wenig Vermögen Zugang zu lukrativen Anlageformen zu ermöglichen, die bisher primär Reichen vorbehalten waren. In der Covid-Zeit sei das Interesse der Anleger an Investments erwacht, sie hätten aber lediglich Aktien oder Kryptowährungen kaufen können, weil ihnen andere Investmentformen vielfach nicht offenstanden.

Der Durchschnittskunde sei zwischen 35 und 45 Jahre alt, habe einen White-Collar-Job (Bürojob), verdiene überdurchschnittlich gut und habe bereits andere Investments, wenn er mit Krypto-Anlagen starte, berichtet Valtingojer. Dass eingefleischte Bitcoin-Fans lieber ihre Coins auf der eigenen digitalen Geldbörse (Wallet) verwalten nach dem Motto „Not your Key, not your Coin“, ist ihm bewusst. Die meisten Menschen würden aber eine zentralisierte Plattform vorziehen, bei der sie zwar ein Gegenparteirisiko haben, aber nicht Gefahr laufen, ihre Zugangsdaten zu verlieren.

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