Shitstorm

„Fettfeindlich“: Model Emily Ratajkowski wegen Magazin-Foto in der Kritik

Das Bild fördere Körperbildstörungen, heißt es auf Instagram.
Das Bild fördere Körperbildstörungen, heißt es auf Instagram. Imago/Ignat/BauerGriffin/INSTARimages
  • Drucken

Das „M Magazine“ hat Emily Ratajkowski in einer viel zu großen Jeans abgelichtet. Kolleginnen und Fans zeigen sich verärgert.

Anfang der Woche postete Emily Ratajkowski eine Fotostrecke auf ihrem Instagram-Kanal. Sie zeigt das Model in verschiedenen Baggy-Jeans, wobei ein Look – das heißt, eine Hose – aus der Reihe fällt. Das helle Modell ist der 32-Jährigen einige Nummern zu groß, am Bund zieht sie das Kleidungsstück demonstrativ zur Seite. Betont wird der Raum, den ihr Körper nicht ausfüllt. Im Netz sorgt die Darstellung für Empörung. Emrata, wie Ratajkowski auf Instagram heißt und auch genannt wird, wird der Fettfeindlichkeit bezichtigt, von Fans und Branchenkolleginnen.

Das in einer Ausgabe des „M Magazine“ gedruckte Bild fördere Körperbildstörungen, heißt es. Tess Holliday, ebenfalls Model und Fürsprecherin der „Diversity“-Bewegung, scherzte in der Kommentarspalte: „Ich habe nach der Jeans auf dem zweiten Foto gesucht, wenn du sie bitte einfach zurückgeben könntest, wäre das cool. Danke.“

Wie geht das zusammen?

Model Tabria Majors reagierte mit einer Nachahmung des Fotos. Statt einer zu großen Jeans, trägt sie zwei – eine an jedem Bein. „Damit ihr wisst, wie es sich anfühlt, nichts zum Anziehen zu finden“, schreibt die 33-Jährige unter ihre Collage auf Instagram. Sie stellt das Magazin, aber auch Ratajkowski zur Rede, nimmt Bezug auf ihr im Februar 2022 erschienenes Buch „My Body“: „Wie konntest du ein Buch über Body Positivity schreiben und denken, dass das ok wäre?“

In dem Buch setzt sich die Autorin reflektiert und aufrichtig mit Reaktionen auf ihren Körper und ihrer eigenen Komplizenschaft an einer patriarchal strukturierten Branche auseinander. Schon damals hatte sie laut „Presse“ aber versäumt über den Tellerrand ihrer eigenen Erfahrungen hinauszuschauen. Die Modestrecke würde jedenfalls zeigen, so Majors, dass Labels auch größere Größen herstellen können, ja gar verkaufen können, aber „Gott bewahre, man zeige es an einem Model mit großer Größe.“ (evdin)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.