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Nicolas Cage will keine Filme mehr drehen – dafür aber Serien

Über 100 Filme hat Nicolas Cage im Laufe seiner Karriere gedreht
Über 100 Filme hat Nicolas Cage im Laufe seiner Karriere gedrehtImago / Chris Young
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Der Hollywoodstar meint, er habe mit Filmen alles gesagt. Der nächste Schritt für Nicolas Cage könnte das Fernsehen sein. Dass er in den vergangenen Jahren so oft vor der Kamera stand, hat auch monetäre Gründe.

Vor bald 30 Jahren wurde Nicolas Cage mit dem Oscar für den besten Hauptdarsteller ausgezeichnet, für „Leaving Las Vegas“. Seitdem gab es in einer Karriere ein paar Höhen und einige Tiefs. Der ausdrucksstarke Mime wirkt zeitweise wie eine Persiflage auf sich selbst. Knapp vor seinem 60. Geburtstag (am 7. Jänner 2024) scheint er der Filme müde geworden. Er würde gerne „Adios“ sagen, sagte er dem US-Entertainmentportal „Uproxx“. „Ich habe das Gefühl, dass ich an diesem Punkt – nach 45 Jahren und über 100 Filmen – mit dem Kino so gut wie alles gesagt habe“, so Cage.

Am liebsten würde er „an einem Höhepunkt“ aufhören. Als solchen betrachtet er „Dream Scenario“ des norwegischen Regisseurs Kristoffer Borgli, der in den USA im November ins Kino kam und gute Kritiken hatte (Österreich-Kinostart ist der 9. Februar 2024). Darin spielt er einen glücklosen Familienvater, dessen Leben aus den Fugen gerät, als ihn plötzlich Millionen von Fremden in ihren Träumen sehen.

„Vielleicht ist Fernsehen der nächste Schritt für mich“

Aber er müsse noch drei oder vier Filme machen, für die er schon unterschrieben habe, so Cage. Mit der Schauspielerei aufhören will er aber nicht: Er würde gerne in Serien mitwirken und nennt im Interview „Breaking Bad“, das er kürzlich entdeckte, als Vorbild: „Ich habe Bryan Cranston dabei zugesehen, wie er in einer Folge eine Stunde auf einen Koffer gestarrt hat. Für so etwas haben wir in Filmen keine Zeit, also vielleicht ist Fernsehen der nächste Schritt für mich. Wir werden sehen.“

Enttäuscht war Cage jedenfalls auch davon, was aus einem Job unlängst mit ihm gemacht wurde: In dem im Juni erschienen Superhelden-Film „The Flash“ hatte er einen kurzen Auftritt als Superman. Etwa drei Stunden lang habe er vor der Kamera versucht, Emotionen mit seinen Augen zu vermitteln, erzählte er Anfang November dem Portal „Yahoo Entertainment“. Doch dann das: „Als ich den Film sah, kämpfte ich gegen eine riesige Spinne. Das war nicht das, was ich getan habe.“ Er halte diese Szene zwar für eine Computeranimation und nicht für das Werk von KI, betonte Cage. „Ich denke nur, dass sie etwas damit gemacht haben, etwas außerhalb meiner Kontrolle.“

Cage hatte hohe Steuerschulden

Dass Cage in so vielen (schlechten) Filmen mitspielte, hat übrigens auch monetäre Gründe. Aufgrund seines verschwenderischen Lebensstils und des Kaufs exotischer Immobilien (u.a. ein Schloss und eine Bahamainsel) hatte er nach dem Platzen der Immobilienblase 2009 rund 14 Millionen Dollar Steuerschulden. Einen früheren Manager klagte der Star und warf ihm vor, ihn mit verlustbringenden Geldanlagen in den Ruin getrieben zu haben. Inzwischen hat er seine Schulden beglichen – ohne Insolvenz anmelden zu müssen, aber mit einigen minderwertigen Streifen in seiner Filmografie. (her)

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