Photonik

„Wir rennen keinem Attosekunden-Rekord nach“

Das Institut für Photonik steckt voller Hightech (v. l. im Bild: Markus Zeiler, Audrius Pugzlys und Karl Unterrainer).
Das Institut für Photonik steckt voller Hightech (v. l. im Bild: Markus Zeiler, Audrius Pugzlys und Karl Unterrainer).Die Presse, Caio Kauffmann
  • Drucken

Früher haben sie in der Nacht geforscht. Nun hat sich an der TU Wien die Lasertechnologie des Nobelpreisträgers Krausz weiterentwickelt. Die Teams arbeiten mit Röntgenpulsen und langwelligen Messmethoden.

Der österreichisch-ungarische Forscher Ferenc Krausz erhält am Sonntag, 10. Dezember, in Stockholm, Schweden, den Physik-Nobelpreis. Die Arbeiten zu ultrakurzen Lichtblitzen gelangen ihm vor 22 Jahren an der TU Wien, im Institut für Photonik. Wie geht es den Forschenden in der Gußhausstraße heute? „Im Alltäglichen hat sich wenig geändert, seit im Oktober der Nobelpreis für Ferenc verkündet wurde. Außer, dass uns mehr Journalisten anrufen“, sagt Institutsvorstand Karl Unterrainer. Ein neuer Ansturm an Doktoranden sei so kurzfristig nicht zu spüren.

Aber in der Vorlesung für Erstsemestrige bemerkte er, wie erfreut die Jungen waren, dass Ergebnisse aus der TU Wien nobelpreiswürdig sind. Unterrainer arbeitete mit Krausz in den 1990ern in einem Spezialforschungsbereich des Wissenschaftsfonds FWF: „Wir waren gut befreundet, haben uns immer über unsere Laserforschungen ausgetauscht.“ Am besten funktionierte das Datensammeln damals in der Nacht. Denn tagsüber störten Vibrationen der U-Bahn und Bim die sensiblen Lasermessungen. „Heute ist die Technologie viel weiter entwickelt, die Laser stehen auf gedämpften Tischen. Ich weiß nicht, ob sich heutige Dissertanten das antun würden, nächtelang ins Labor zu kommen“, erzählt Unterrainer lachend.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.