Die Dramatisierung von Raphaela Edelbauers „Die Inkommensurablen“ erlahmt ob eines Übermaßes an Effekten. Dabei müsste man nur Gerti Drassl vertrauen.
Vier Schauspieler, vier Overheadprojektoren, mehr steht in den ersten Minuten nicht auf der Bühne des Volkstheaters. Was verlockend schlicht aussieht, schwillt rasant zu einer heiligen Messe der modischen Theatereffekte an, ein wahres Hochamt des Zeitgeistes wird zelebriert, was bei der Dramatisierung des aktuellen Romans von Raphaela Edelbauer, „Die Inkommensurablen“, durchaus seine Berechtigung hätte. Der kommt schließlich auch erst einmal als braves Sittenbild des Vorabends des Ersten Weltkriegs daher, wenn der Knecht Hans von Tirol nach Wien fährt, um 24 schlaflose Stunden in einen mehr und mehr halluzinativen Endzeittaumel zu verfallen.