Die Zahl der Infektionen erreicht derzeit Höchstwerte, die Spitäler sind aber nicht allzu stark belastet. SARS-CoV-2 stellt keine Bedrohung mehr dar. Zumindest für den Großteil der Bevölkerung.
Ziemlich genau vier Jahre nach Beginn der Pandemie dürfte sich Österreich in der bisher höchsten Infektionswelle befinden – darauf deuten sowohl die Abwasseranalysen aus 48 Kläranlagen als auch die positiven Ergebnisse aus dem Sentinel-Netzwerk hin. Das ist eine Gruppe an Ärzten, die bei Patienten mit typischen Erkältungssymptomen stichprobenartig Tests durchführen.
Konkrete Angaben bzw. Hochrechnungen zur Zahl der Infizierten wären nicht seriös, denn bekanntlich ist Covid-19 seit Juli 2023 keine meldepflichtige Krankheit mehr, weswegen sich nur ein Bruchteil der Betroffenen testen lässt. Auch weil die allermeisten Erkrankungen wegen der hohen Immunität in der Bevölkerung (durch Impfung und/oder durchgemachte Infektion) mild verlaufen – mild im Sinne von nicht spitalspflichtig. Und das unabhängig von neuen Varianten, die schon seit zwei Jahren stets aus der Familie Omikron stammen und trotz Mutationen die Immunantwort des Körpers nur teilweise umgehen können, weil sich ihre Grundmerkmale nicht deutlich ändern. Das trifft auch auf die derzeit dominierenden Varianten Eris (EG.5.1) und Pirola (BA.2.86) zu.