Serie: Gefühlssache

Wie kommt man durch die Weihnachtsfeiern, wenn man nicht gern unter Menschen ist?

Es ist die Saison der Weihnachtsfeiern und viele freuen sich auf Buffet, Open Bar und Karaoke. Für Introvertierte und Hochsensible stellen die Feste zum Teil eine Herausforderung dar.

Menschen, die man sonst meist in T-Shirt und Jeans sieht, haben sich in Schale geworfen: Pailetten, Mascherl, Manschetten wo man hinsieht. Reden werden gehalten, Tanzfläche und Buffet eröffnet, aber der beliebteste Ort ist und bleibt die Bar. Mit etwas Pech (oder Glück) hat man am Ende des Abends die eigene Chefin betrunken erlebt. Es ist also die Saison der Weihnachtsfeiern angebrochen. Und nicht nur der beruflichen, auch der privaten, sodass man am Ende des Monats vielleicht gleich auf drei, vier Partys den steppenden Bär gemimt hat. Nicht für jeden ist das Anlass zur Freude – und hier reden wir nicht von den gelegentlichen Misanthropen.

In sich gekehrt

Nicht jeder zieht Energie aus Aktivität und Menschenmengen. Daran lassen sich extravertierte bzw introvertierte Persönlichkeitstypen festmachen. „Es gibt drei grundlegende Merkmale der Unterscheidung: Ziehe ich meine Energie eher aus der Ruhe oder aus Kontakt und Herausforderung? Wie reagiere ich auf Stimulation, also bin ich schnell überreizt? Und wie kann ich Wissen und Information verarbeiten: Bin ich eher Spezialist oder Generalist?“, sagt Jutta Leth, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin mit einem Schwerpunkt auf Angststörungen und Affektive Erkrankungen. Die grundlegende Unterscheidung zwischen nach außen und nach innen gerichteten Typen nahm schon C.G. Jung 1921 vor, als er sich mit unterschiedlichen Persönlichkeitstypen beschäftigte. Später basierte Psychologe Hans J Eysenck sein Persönlichkeitssystem auf den Dimensionen Introversion und Extraversion sowie Labilität und Stabilität und ging detaillierter auf die Ausprägungen ein. Je nach Studie sollen zwischen 30 und 50 Prozent der Menschen introvertiert sein.

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