Eishockey

Rückzug von Hans Schmid: Eine neue Zeitrechnung in Kagran

Der weite Weg zum Tor: Eishockey wurde in Kagran unter Schmid salonfähig.
Der weite Weg zum Tor: Eishockey wurde in Kagran unter Schmid salonfähig.Picturedesk / Max Slovencik
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Unternehmer Hans Schmid, 83, zieht sich mit Saisonende nach 22 Jahren von den Vienna Capitals zurück. Über Aufstieg des Klubs, Ideen des Werbeprofis, zwei Titel, aktuelles Tief – und Zukunftsangst.

Eishockey ist ein harter Sport. Feste Checks, rüde Fouls, ruppiger Umgangston, famose Stocktechnik und filigranes Eislaufen verstehen sich von selbst. Das Behandeln des Pucks, dazu Finten und Übersicht: diese Eis ist fürwahr glatt und nur die Härtesten werden dafür bewundert. Seit 2001 gelingt den Vienna Capitals dieser Auftritt in Kagran, und der Wiener Verein mauserte sich mit Image, Typen wie Philippe Lakos oder Rafael Rotter wurden zu Publikumslieblingen. 2005 und 2017 hatte man alle anderen Klubs des Landes besiegt, war triumphaler Meister. Eishockey wurde mehr als salonfähig, es blieb bis dato en vogue. Das ist der Verdienst von Hans Schmid, der den Capitals als Klubchef Weg und Vision vorgab und nichts unversucht ließ, um, wie in der Werbebranche, Aufsehen zu generieren und Erfolg zu haben.

In dieser Saison aber läuft es nicht mehr ganz so rund im Eispalast zu Kagran. Siege sind Mangelware, zwingend-bekannte Spielernamen ebenso, das System stockt und dafür kamen marktübliche Mechanismen in Gang wie Trainer- und Spielerwechsel. Das 3:4 nach Verlängerung auf eigenem Eis gegen Asiago bedeutete einen weiteren Tiefpunkt, nach 27 Runden sind die „Caps“ nur Elfter der 13 Vereine starken ICE-Liga. Selbst der Einzug in die Pre-Playoffs mutet wackelig weit entfernt an. Allerdings gibt es ja noch 21 Runden.

Hans Schmid verlässt die Vienna Capitals mit Saisonende.
Hans Schmid verlässt die Vienna Capitals mit Saisonende.GEPA pictures/ Philipp Brem

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