Eine exzellente Ausstellung in Hamburg und zwei neue Bücher bringen uns auf neue Gedanken, wenn wir Caspar David Friedrichs Ikonen sehen. Um Religion geht es dabei nicht mehr. Um Nationalismus hoffentlich nicht schon wieder.
Was haben „Bambi“, „Warten auf Godot“ und gefühlt jedes zweite Filmplakat einer Hollywood-Apokalypse miteinander gemein? Sie beruhen auf der Kunst von Caspar David Friedrich, dem norddeutschen Parade-Romantiker. Seine Furchtlosigkeit vor der Konstruktion von Naturpathos und sein taktischer Einsatz teils heroischer Rückenfiguren vor großen Weiten prägen die moderne und postmoderne Kulturgeschichte wie kein Werk anderer Maler.