Warum ein Weihnachtsmenü, dessen Bestandteile aus fernen Ländern kommen, ökologisch sinnvoller sein kann als das hierzulande fetischisierte lokal Produzierte.
Es gibt vermutlich wenige andere Länder auf diesem Planeten – außer Deutschland, aber die sind dort ja immer ein wenig eigen –, in denen alles, was auch nur im Entferntesten „öko“ ist oder auch nur zu sein scheint, so nahezu religiös verklärt wird wie in Österreich. Etwa nur regionale, noch besser lokale Produkte zu verzehren gilt in sich avanciert wähnenden Kreisen als Dogma. Dementsprechend werden frische Trauben aus Südafrika, ein Steak aus Brasilien oder Spargel aus Thailand als Ausgeburt der Konsumhölle betrachtet.
Besonders rund um Weihnachten, wenn traditionell der Untugend der Völlerei gehuldigt wird, stellt sich vor allem in diesen Milieus die Frage: Woher darf das Geflügel eigentlich sein, wie weit das Tafelobst angereist, wie lokal muss die Pastete sein?
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