Literatur

Wie die antike Dichterin Sappho zur queeren Ikone wurde

Skulptur von Sappho im Archäologischen Museum von Istanbul.
Skulptur von Sappho im Archäologischen Museum von Istanbul. Foto: Tolga Ildun / Imago
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Eine Anthologie zeigt Sapphos literarischen Fußabdruck im deutschsprachigen Raum.

In sein Herz, noch kälter als die Schollen, / Die dem Blick der Sonne trotzen wollen, / Amor, in sein Herze ziele du. / Dann wird ihm die tiefe Wunde schmerzen, / Und er eilt mit halb zerschmolznem Herzen / Reue fühlend meinen Armen zu.“ So beschließt Anna Louisa Karsch, die selbst den Beinamen „preußische Sappho“ trug, 1761 ihr Gedicht „Sapho an Amor“. Amors herbeifantasiertes Zielobjekt ist der mythische Womanizer und bildschöne Fährmann Phaon, dessen erotische Unwiderstehlichkeit in der Legende für den Selbstmord der Dichterin – sie soll sich vom Leukadischen Felsen in die Fluten gestürzt haben – verantwortlich ist.

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