Gaza sei wie ein jüdisches Ghetto unter den Nazis, schreibt eine bekannte Intellektuelle. Der Fall Susan Sontag hilft, die Gründe zu verstehen.
Gaza sei „wie ein jüdisches Ghetto in einem von Nazi-Deutschland besetzten osteuropäischen Land“: Mit diesem Vergleich in einem Essay im „New Yorker“ (9. 12.) hat die russisch-amerikanische Journalistin und Autorin Masha Gessen Unverständnis auch bei einigen geweckt, die sie diese Woche für ihr politisches Denken mit dem Hannah-Arendt-Preis auszeichnen wollten (die Heinrich-Böll-Stiftung etwa hat sich zurückgezogen). Zumal Gessen in ihrem Vergleich die Vernichtungsabsicht ausdrücklich mitmeint: „Das Ghetto wird gerade liquidiert“, schreibt sie.