Donaustadt

Umstrittene Gebühr für Begrünung in Aspern: Bürgerversammlung geplant

Bewohner der Seestadt Aspern haben auf eigenen Kosten für mehr Grün gesorgt (Bild), die Stadt verlangte dafür eine Nutzungsgebühr.
Bewohner der Seestadt Aspern haben auf eigenen Kosten für mehr Grün gesorgt (Bild), die Stadt verlangte dafür eine Nutzungsgebühr. Akos Burg
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ÖVP und Grüne wollen eine Bürgerversammlung einberufen. Denn eine private Initiative, die in der Seestadt einen Platz begrünt hatte, wurde von der Stadt zur Kassa gebeten.

Wien soll zwar grüner werden: Wenn aber Anrainer ihr Grätzel auf eigene Faust begrünen, können sie von der Stadt Wien zur Kassa gebeten werden. So geschehen in der Seestadt Aspern, wo die Stadt von einem privaten Verein 1000 Euro an „Nutzungsgebühr“ im Jahr verlangt hat, weil dieser den Hannah Arendt-Platz auf eigene Kosten mit Pflanzen aufgehübscht hatte.

Dies hat nicht nur beim Verein „Seestadt Grün“, der von einem in Aspern lebenden Ehepaar gegründet wurde und die sogenannte begrünte „Seestadt Lounge“ angelegt hat, für Irritation gesorgt.

ÖVP und Grüne in der Donaustadt nehmen den Fall nun zum Anlass, um dem Bezirksvorsteher Ernst Nevivry (SPÖ) am kommenden Montag (18. Dezember) einen Antrag auf eine Bürgerversammlung zu übergeben.

Diese Bürgerversammlung soll, so die Donaustädter ÖVP, „Aufklärung den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber bieten“, ob und wie sie auf eigene Initiative ihre Nachbarschaft begrünen können. Zudem möchte man Interessierte über die weiteren Ausbaupläne in der Seestadt informieren und darüber diskutieren, welche weiteren Grünflächen in Wiens prominentestem Stadtentwicklungsgebiet geplant sind.

500 statt 1000 Euro

Nach der – auch medialen – Aufregung über die Nutzungsgebühr hat die Stadt Wien diese kürzlich von 1000 auf 500 Euro reduziert: Für die als Grünflächen umgestalteten Bereiche muss der Verein nichts zahlen, sehr wohl aber für die ebenfalls errichtete Hütte. Dafür fallen 500 Euro an, wie der „ORF“ berichtet.

Der Verein „Seestadt Grün“ kämpft auch weiter dafür, dass die als Grünflächen gewidmeten Flächen in der Seestadt tatsächlich auch grün werden: Rund 8000 als Grünraum vorgesehen Flächen in Aspern seien nach wie vor grau. (red.)

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