Migration

61 Menschen vor libyscher Küste ertrunken

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Symbolfoto Alkis Konstantinidis
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Auf der gefährlichen Migrationsroute über das Mittelmeer kamen heuer bereits mehr als 2.200 Menschen ums Leben.

Bei einem Schiffsunglück vor der Küste Libyens sind am Samstag Dutzende Menschen ertrunken. Wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) auf der Plattform X (vormals Twitter) mitteilte, kamen bei dem „tragischen“ Unglück 61 Personen ums Leben, darunter Frauen und Kinder. Unter Berufung auf Überlebende hieß es, dass sich insgesamt 86 Menschen auf dem Boot befunden hatten. Es war in Zwara gestartet, die Stadt liegt 110 Kilometer von Tripolis entfernt.

„Das zentrale Mittelmeer ist nach wie vor eine der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt“, hieß es von IOM. Auf dem Weg kamen demnach heuer bereits mehr als 2.200 Menschen ums Leben. Das sei eine „dramatische Zahl“, die beweise, dass zur Rettung von Menschenleben im Meer nicht genug getan werde, teilte ein IOM-Sprecher mit.

Die meisten Todes- und Vermisstenfälle verzeichnete demnach Tunesien, gefolgt von Libyen. Ziel ist häufig Italien und damit die Europäische Union. In Italien sind in diesem Jahr bisher 140.000 Migrantinnen und Migranten eingereist, das sind fast doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Libyen ist zu einem wichtigen Transitland für Menschen geworden, die vor Krieg und Armut nach Europa fliehen. Die meisten wagen die gefährliche Überfahrt nach Europa in seeuntüchtigen Gummibooten. Im Juli haben die Europäische Union und Tunesien ein strategisches Partnerschaftsabkommen unterzeichnet, in Folge dessen die Seegrenzen strenger überwacht werden sollen. (APA/Reuters/dpa)

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