Johan Simons hat Georg Büchners Revolutionsdrama „Dantons Tod“ stark reduziert und zu einer absurden Commedia dell’Arte gemacht. Nicholas Ofczarek und Michael Maertens brillieren als clowneske Wortkünstler. Bis zur Erschöpfung.
Paris im Frühling 1794: Die Französische Revolution, die 1789 voller Drang nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit im Blutrausch begann, hat sich inzwischen angewöhnt, nicht nur König, Edelmann, Bürger, Klerus und andere Klassenfeinde zu fressen, sondern auch ihre eigenen Kinder, die zu zögerlich oder einfach nur unbequem sind. Nun spitzt sich der Machtkampf zwischen zwei Anführern zu: Robespierre hält aus übersteigertem Idealismus weitere Opfer für nötig. Danton, dieses Schweinchen aus der Herde des Epikur, ist des Tötens müde geworden.