Skiweltcup

Odermatt-Doppelsieg in Alta Badia

Weiterhin eine RTL-Macht: Marco Odermatt in Alta Badia.
Weiterhin eine RTL-Macht: Marco Odermatt in Alta Badia. Gepa
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Nur der Schweizer Riesentorlauf-Könner klassierte sich auf der Gran Risa dieses Mal vor ÖSV-Star Marco Schwarz.

Marco Odermatt bleibt das Non-plus-ultra im Männer-Riesentorlauf. Der 26-jährige Schweizer holte am Montag in Alta Badia das Double. Marco Schwarz, der am Vortag als Vierter das Podium verpasst hatte, steigerte sich diesmal nach Rang drei nach dem ersten Durchgang und wurde Zweiter, 1,05 Sekunden hinter Odermatt. Dritter wurde der Slowene Zan Kranjec (+1,22).

Für Odermatt war es sein insgesamt 27. Weltcup-Triumph, sein 17. im Riesentorlauf bzw. Saisonen übergreifend der sechste RTL-Erfolg en suite. Schwarz freute sich über sein insgesamt 22. Weltcup-Podium, das fünfte im Riesentorlauf. „Es war von der Abstimmung her deutlich besser, so macht es schon mehr Spaß“, meinte Schwarz im ORF-TV-Interview. Mit einem Rückfall des führenden Odermatt hatte er im Ziel wartend nicht gerechnet. „Ich kenne den Odi schon so lange, da braucht man nicht spekulieren“, meinte Schwarz.

Schwarz nun 92 Punkte hinter Odermatt

Im Gesamt-Weltcup hat Schwarz nun 92 Zähler Rückstand auf den Schweizer. Im letzten Rennen vor Weihnachten, dem Slalom in Madonna di Campiglio, könnte Schwarz theoretisch das Gelbe Trikot zurückholen. „Ich freue mich auf den Klassiker in Madonna“, sagte Schwarz lächelnd.

Odermatt gab später zu, dass er den zweiten Lauf taktisch begonnen hat. „Ein bisschen schon, wenn man acht, neun Zehntel Vorsprung hat. Gerade in den ersten Toren, die mir nicht so liegen. Da ging es wirklich ganz stark um die Ecke. Da musste ich das Rennen nicht gewinnen, aber auch nicht wegwerfen.“ Genießen konnte er den zweiten Durchgang aber erst im Ziel. „Ein Riesentorlauf als Letzter ist immer ein Kampf, das gehört auch dazu. Wenn man ins Ziel kommt mit einem Sieg, das kann man genießen.“

Wie von selbst, so Odermatt, laufe aber gar nichts. „Es ist viel harte Arbeit. Bei jedem Lauf, bei jedem Rennen beginnt es bei null und es kann sehr viel schiefgehen.“ Der Schweizer freut sich jetzt jedenfalls auf seine Weihnachtspause, während es für Allrounder Schwarz noch um wichtige Punkte in Madonna geht.

Erste Weltcuppunkte für Joshua Sturm

Für die weiteren Österreicher gab es keinen Top-15-Platz: Patrick Feurstein landete auf dem 18. Rang, Manuel Feller bei seinem insgesamt 175. Weltcupstart an 20. Stelle und Joshua Sturm sorgte mit Startnummer 49 als 23. für seine ersten Weltcup-Punkte.

„Der zweite Durchgang war teilweise ziemlich am Limit vom Riskieren her, aber trotzdem viel besser“, erklärte Feurstein. „Bei mir läuft es im Training ganz gut, aber bei mir ist der Grad so schmal, dass ich es vom Set-up richtig treffe“, erzählte der Vorarlberger.

Sturm nicht ganz zufrieden

Sturm war trotz seines ersten Aufscheinens in den Punkterängen nicht vollauf zufrieden. „Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, dass ich schon noch einmal einen Sprung nach vor mache. Es war vielleicht ein bisserl mit der Handbremse im Hinterkopf, dass ich die ersten Punkte mache“, gab der Pitztaler zu. „Ganz zufrieden bin ich nicht, aber ich kann auf einen soliden ersten (Lauf) zurückschauen.“

Keine Wiederholung des Top-Ten-Platzes vom Vortag, als er Achter geworden ist, gelang Stefan Brennsteiner. Der Salzburger schied schon im ersten Lauf nach einem Skifehler aus. „Ein paar Wehwehchen sind schon da, es werden wahrscheinlich morgen noch ein bisschen mehr sein“, meinte er danach. Die Bänder im Knie „sollten passen“. Er habe vor dem Sturz das Gefühl gehabt, er sei ein bisschen schlampig beim Schwungansatz gewesen, „dadurch habe ich zu viel Druck nach dem Tor gehabt“. Später wurde bei ihm eine Schienbeinprellung konstatiert. (APA)

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