Interview

Wenn die Industrie mit der Politik hadert

Amag-CEO Gerald Mayer (l.) und Technikvorstand Helmut Kaufmann.
Amag-CEO Gerald Mayer (l.) und Technikvorstand Helmut Kaufmann.Clemens Fabry
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Die Amag-Vorstände Gerald Mayer und Helmut Kaufmann sprechen darüber, welche Folgen die hohen Lohnabschlüsse für den Industriebetrieb haben, und beklagen, wo es der Politik in der Umsetzung mangelt.

Die Presse: Die Metaller erhalten eine Lohnerhöhung von im Schnitt 8,6 Prozent. Als metallverarbeitender Betrieb trifft Sie das unmittelbar. Wie geht es Ihnen mit dem Abschluss?

Gerald Mayer: Der Abschluss ist sehr hoch. Unser Werk steht am Inn an der deutschen Grenze. In Deutschland gab es zuletzt Jahre, in denen die Mitarbeiter Einmalzahlungen statt Lohnerhöhungen erhalten haben. Der Nachteil, den wir als österreichisches Unternehmen beim Lohnniveau in kurzer Zeit aufgebaut haben, ist also enorm.

Was kostet der Metaller-Abschluss die Amag?

Mayer: Am Standort Ranshofen haben wir eine Lohnsumme von 160 Mio. Euro. Da unsere Mitarbeiter mehrheitlich ein Lohnplus von bis zu zehn Prozent erhalten werden, werden sich unsere Mehrkosten auf rund 16 Mio. Euro belaufen. Helmut Kaufmann: Wir produzieren zwar in Österreich, liefern aber in die ganze Welt und müssen so am Industriestandort Österreich international wettbewerbsfähig bleiben.

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