Energie

Putins Enteignung der OMV und ihre Folgen

Am Anfang war die Euphorie groß: Billiges Gas aus Juschno Russkoje sollte die Kosten der OMV drücken.
Am Anfang war die Euphorie groß: Billiges Gas aus Juschno Russkoje sollte die Kosten der OMV drücken. Reuters / Denis Sinyakov
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Russland beschlagnahmt die Anteile der OMV am sibirischen Gasfeld Juschno Russkoje. Unterm Strich bleiben vom Russland-Geschäft 2,5 Milliarden Euro Minus.

Moskau/Wien. Das Russland-Abenteuer der OMV geht mit einem Knalleffekt zu Ende: In der Nacht auf Mittwoch wurde bekannt, dass Wladimir Putin die Anteile des heimischen Ölkonzerns an Gasförderprojekten in Sibirien beschlagnahmen und an ein russisches Unternehmen übertragen wird. Konkret geht es um den 24,99-Prozent-Anteil am westsibirischen Juschno-Russkoje-Feld. 2017 hatte der damalige OMV-Chef Rainer Seele dafür noch 1,75 Milliarden Euro an die deutsche Uniper überwiesen und die Expansion nach Sibirien zum Kernstück seiner Ära erklärt.

Der Zugriff auf ein Gasfeld, das mit einer jährlichen Kapazität von 25 Milliarden Kubikmeter Erdgas zu den größten Russlands gehört, wurde damals vor allem aufgrund seiner niedrigen Produktionskosten (zwei Dollar je Fass) als Gewinn für den österreichischen Konzern gedeutet. Ein Krieg und sechs Jahre später bleibt davon nun nichts mehr übrig.

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